Gegenwart

Bauernhof in Bayern

Wirtschaftskraft Land

Die Landwirtschaft zählt zusammen mit dem vor- und nachgelagerten Bereich zu den wichtigsten Wirtschaftsbereichen in Bayern. Nur Automobil- und Maschinenbau setzen mehr um.

Text: Brigitte Scholz 

Bayern ist mit seinen über 106.000 bäuerlichen Betrieben eine landwirtschaftliche Kernregion in Europa. Wie aus dem Agrarbericht 2018 hervorgeht, erzielte die Land- und Forstwirtschaft zusammen mit den vor- und nachgelagerten Bereichen rund 158 Milliarden Euro Umsatz. Damit liegt das gesamte Agribusiness hinter Automobil- und Maschinenbau auf Platz drei im Freistaat. Mehr als 700.000 Menschen, über 10 Prozent aller Erwerbstätigen, sind in der grünen Branche tätig. Bayern ist auch im Agrarbereich Exportnation. Der Wert der ausgeführten Agrar- und Ernährungsgüter stieg 2017 auf 9,4 Milliarden Euro.

Die Land- und Forstwirtschaft in Bayern ist von Familienbetrieben geprägt und im bundesweiten Vergleich sehr kleinteilig strukturiert. Trotz vieler Herausforderungen sind die Zukunftsaussichten in der Land- und Forstwirtschaft ausgesprochen positiv, denn die Bäuerinnen und Bauern übernehmen in unserer Gesellschaft immer vielfältigere und wichtigere Aufgaben. Sie erzeugen hochwertige Lebensmittel, Energie und nachwachsende Rohstoffe und sie sind für den Erhalt unserer einzigartigen Kulturlandschaft verantwortlich.

Bayerns Landwirtschaft in Zahlen

  • Es gibt in Bayern 106.718 landwirtschaftliche Betriebe
    (ab 1 ha).
  • Die Betriebe bewirtschaften im Schnitt 30 Hektar Landfläche.
  • Von den bayerischen landwirtschaftlichen Betrieben wirtschaften etwa 39 % im Haupterwerb und 61 % im Nebenerwerb.
  • Drei von vier Betrieben haben Viehhaltung, darunter sind 30.489 Kuhhalter und rund 5.100 Schweinehalter (2017).
  • Bayern hat mit über 9.400 Biobauern bundesweit die meisten Ökobetriebe. Sie bewirtschaften über 320.000 ha Fläche.
  • Diversifizierung: Etwa zwei Drittel der landwirtschaftlichen Betriebe in Bayern stehen mindestens auf einem weiteren Einkommensstandbein – von der Aufbereitung von Brennholz und Erzeugung von Energie über Lohnunternehmen bis hin zur Verarbeitung und / oder Direktvermarktung der Produkte und Urlaub auf dem Bauernhof.
  • Flächennutzung: 47 % der bayerischen Landesfläche (3,13 Mio. ha) werden landwirtschaftlich
    und 35 % (2,5 Mio. ha) forstwirtschaftlich genutzt. Von der Agrarfläche sind zwei Drittel Ackerland und ein Drittel Dauergrünland.
  • Flächenverlust: Seit 1960 sind der landwirtschaftlichen Nutzung 840.000 ha durch Siedlungs- und Verkehrsprojekte entzogen worden. Der Flächenverbrauch betrug 2015 rund 13 Hektar pro Tag und 2016 etwa 9,8 ha pro Tag.
Bayerns Landwirtschaftsministerin
© StMELF

„Bayerns Agrarwirtschaft ist mit einem jährlichen Umsatz von 158 Milliarden Euro und 700.000 Beschäftigten unverzichtbarer Teil der heimischen Wirtschaft. Die bäuerlichen Familienbetriebe versorgen uns mit besten Regionalprodukten, erzeugen erneuerbare Energien und erhalten eine einmalige Kulturlandschaft. Bäuerinnen und Bauern wirtschaften dabei in hoher Verantwortung für Mensch, Tier und Umwelt. Ihr unermüdliches ehrenamtliches Engagement sorgt für hohe Lebensqualität im ländlichen Raum. Die Staatsregierung steht fest an der Seite der Landwirtschaft und unterstützt sie mit Fördermaßnahmen und Initiativen.“

Michaela Kaniber, Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

Tel: 089 55873 0
Fax: 089 55873 505
Mail: Kontakt@
BayerischerBauernVerband.de
Bayerischer Bauernverband
Geschäftsstelle Generalsekretariat
Max-Joseph-Straße 9
80333 München