Übergabe der Spanferkel-Semmeln im Krankenhaus Schongau
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Spanferkel und Semmeln als Dankeschön übergab Kreisbäuerin Christine Sulzenbacher (2. von links) an Küchenmeister Andreas Hübinger vom Krankenhaus Schongau

Spanferkel für Helden

Der BBV-Kreisverband Weilheim-Schongau bedankt sich bei den Krankenhäusern

22.12.2020 | Mit einer symbolischen Danke-Aktion für die Krankenhaus-Mitarbeiter überreichten Kreisbäuerin Christine Sulzenbacher und Kreisobmann Wolfgang Scholz als Stärkung im täglichen Einsatz regional produzierte Spanferkelsemmeln an den Küchenchef des Krankenhauses Schongau.

Unterstützung für Krankenhaus-Mitarbeiter und Schweinezüchter

Auf sie ist Verlass: Das Personal im Krankenhaus Weilheim und Schongau. Die Bevölkerung der Region konnte und kann darauf vertrauen, dass diese Alltagshelden für sie da sind. Immer und jeden Tag.  So auch während der harten Zeit des Lockdowns.

Neben der kräftigen Stärkung taten sie aber auch den vom aktuellen Marktgeschehen gebeutelten regionalen schweinehaltenden Betrieben etwas Gutes und bezogen das Fleisch direkt aus der Region und unterstützten damit die heimischen Bäuerinnen und Bauern.

„Die Situation am Schweinemarkt ist katastrophal. Die Schweinezüchter und -mäster befinden sich in einer brenzligen Lage“, betont Kreisobmann Wolfgang Scholz. „ Der Absatzmarkt ist durch die Afrikanische Schweinepest in Deutschland zusammengebrochen, die Erlöse für die Landwirte sind im Tiefflug.“
Zudem hätten Corona-Ausbrüche und erhöhte Hygieneauflagen mehrere Schlachtbetriebe an ihre Leistungsgrenze gebracht, so dass sie weniger Schlachtschweine verarbeiten können als geplant.  

Schweinemast ist ein Just-in-time-Geschäft: Nur einheitliche und  normgerechte Tiere, die genau zu einem bestimmten Termin ausgemästet sind, erzielen den höchsten Schlachtpreis. Dieser Preis hat sich innerhalb eines Jahres fast halbiert.

Viele Schweine kommen aktuell nicht mehr  pünktlich zur Schlachtung, warten in den Ställen und belegen die Buchten, die für neue Ferkel bereit stehen sollten. Einige Schweine müssen über 4 Wochen bis zur Schlachtung warten: kommen diese  übergroßen Tiere dann zum Metzger, erlösen sie einen noch niedrigeren Preis.  Die Folge: Es kommt zum Stillstand und es herrscht ein Schweinestau auf den Bauernhöfen.  

Daher rufen die beiden Bauernverbandsvertreter zum bewussten Einkaufen von regional erzeugtem Schweinefleisch auf: „Unsere echt bayerischen Spanferkel sind purer kulinarischer Luxus auf dem Teller“, sagt Kreisbäuerin Christine Sulzenbacher. Die beiden Ehrenamtsvertreter des Bayerischen Bauernverbands werben für die top Fleisch-Qualität aus Bayern und appellieren an die Solidarität der Kundschaft mit den regionalen bäuerlichen Familienbetrieben: „Gehen Sie zu Ihrem regionalen Metzger und fragen Sie nach echtem bayerischen Schweinefleisch für Ihren Festtagsbraten oder nutzen Sie das To-Go-Angebot Ihres ortsansässigen Wirtes“.