Bayern nicht mehr frei von Blauzunge
Erster Fall des BTV-3 Virus in Bayern bestätigt
Nach dem sich das Blauzungenvirus in den letzten Wochen sehr schnell über Deutschland ausbreitete, ist nun auch Bayern davon betroffen. Aufgrund dessen wurde umgehend die EU-Kommission informiert, dass für ganz Bayern und somit als letztes Bundesland in Deutschland, auch der BTV-Freiheitsstatus abzuerkennen ist.
Damit können empfängliche Tiere bis zum Vorliegen eines zugelassenen Impfstoffes nur noch in BTV-freie Mitgliedsstaaten verbracht werden, wenn diese die Bedingungen des jeweiligen Landes erfüllen. Diese sind auf der Seite der Kommission unter hier veröffentlicht.
Für die Niederlande und Belgien gelten für die Verbringung von Zucht- und Nutztieren keine besonderen Bestimmungen, da diese selbst von BTV-3 betroffen sind.
Innerhalb Deutschlands haben sich die Bundesländer darauf verständigt, dass keine besonderen Bedingungen bei der Verbringung der Tiere eingehalten werden müssen. Ein Verbringen von klinisch kranken Tieren ist jedoch nicht zulässig.
Der einzig wirksame Schutz gegen BTV-3 ist derzeit die zur Anwendung gestattete Impfung. Diese bietet zwar keinen vollständigen Schutz vor dem Blauzungenvirus, schützt jedoch bei Schafen vor Todesfällen, vermindert die Symptome und reduziert die Gefahr einer Infektion.
Sobald die zur Anwendung gestatteten Impfstoffe eine Zulassung erhalten, dürfen grundimmunisierte Tiere ohne weitere Bedingungen in BTV-freie Mitgliedsstaaten verbracht werden. Da Rinder zwei Impfungen benötigen und auch bei Schafen eine Booster-Impfung empfohlen wird, dauert die Grundimmunisierung ca. vier bis fünf Wochen.
Die Tierseuchenkasse unterstützt die Impfung mit 1 Euro je nachgewiesener Impfung bei Rindern und Schafen.
Alle aktuellen Infos zur Blauzunge finden Sie auf der BBV-Webseite: Blauzungenkrankheit: Bayern verliert Status "seuchenfrei"