Weizenfeld
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Getreidepreise fallen, Belastungen sollen steigen

Fragile Marktlage zeigt: Agrardieselrückvergütung muss erhalten bleiben

25.01.2024 | Die Bundesregierung hält nach wie vor an ihrem Plan fest: Die Agrardieselrückvergütung soll bis 2026 schrittweise abgeschafft werden, Mehrbelastungen von rund einer halben Milliarde Euro pro Jahr für die landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland wären die Folge. Gleichzeitig befinden sich die Getreidepreise seit Monaten auf Talfahrt: Der Weizenpreis in Bayern liegt bei rund 220 Euro pro Tonne, das sind 31 Prozent weniger als im Vorjahr.

Ursache ist extrem billiger russischer Weizen, der auf die Preisspannen drückt. Zudem landen derzeit große Mengen an Getreide und Ölsaaten aus der Ukraine auf dem europäischen Markt. Und so sind auch die Preise für andere wichtige Ackerfrüchte ähnlich stark eingebrochen: Der Preis von Raps ist von 541 auf 387 Euro pro Tonne gesunken, Gerste kostet statt 253 Euro inzwischen nur noch 165 Euro pro Tonne und Sojabohnen statt 520 Euro nur 406 Euro pro Tonne. Gleichzeitig sind die Kosten für Produktionsmittel wie Energie, Dünge- oder Pflanzenschutzmittel seit dem Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine massiv gestiegen.

Zusätzliche Belastungen für die heimische Landwirtschaft sind in dieser Situation nicht tragbar, die bisherige Regelung zur Rückerstattung der Energiesteuer beim Agrardiesel muss erhalten bleiben! Außerdem fordert der Bayerische Bauernverband (BBV), dass künftig regional erzeugte Biokraftstoffe von der Energiesteuer befreit werden.

Um die Situation auf dem Markt für Getreide und andere landwirtschaftliche Erzeugnisse zu verbessern, fordert der BBV bereits seit Monaten, dass die Schwarzmeerroute wieder geöffnet und schleunigst in europäische Exporthäfen investiert wird. Getreide, das für andere Regionen in der Welt bestimmt ist, darf nicht länger in den Handel des EU-Binnenmarktes einfließen und somit zu Verwerfungen auf den heimischen Getreidemärkten führen!

Bei einem möglichen Beitritt der Ukraine in die EU muss die Landwirtschaft unbedingt separat betrachtet und geregelt werden. Nur so können die bäuerliche und familiengeführte Landwirtschaft sowie unsere dörflichen Strukturen geschützt werden.

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Entwicklung des Erzeugerpreises in Bayern für A-Weizen über die Jahre.