Mercosur: Weiter wachsam
BBV warnt vor Zugeständnissen
Vor allem muss die EU gegenüber den Forderungen nach höheren Freihandelsquoten für Rindfleisch, Zucker und Ethanol hart bleiben. In den Mercosur-Staaten wird unter deutlich niedrigeren Standards als bei uns gewirtschaftet. Aktuell hat zum Beispiel Russland Rind- und Schweinefleischimporte aus Brasilien aufgrund von Rückständen des Wachstumshormons Ractopamin gesperrt. Und auch an der EU-Grenze wurden Chargen an brasilianischem Rindfleisch beschlagnahmt, weil sie nicht den Gesundheitsvorgaben der EU entsprochen hatten.
Die EU-Kommission muss deshalb die Interessen der Landwirtschaft wie auch der Verbraucher strikt wahren. Sie darf sich auf keinen Fall auf den Kuhhandel einlassen, Zugeständnisse bei Agrarimporten zu machen, um im Gegenzug Vorteile beim Export von europäischen Industriegütern wie Autos und Maschinen zu erhalten. Eine Marktöffnung im Agrarbereich würde nicht nur erhebliche Kosten- und Wettbewerbsnachteile für unsere heimischen Erzeuger mit sich bringen, sondern auch das hohe Niveau des Verbraucherschutzes unterlaufen, dem heimische Produkte unterliegen.