5 mal D für Schweinefleisch
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Digitale Aktionswoche zur Schweinehaltung

Alle Landesbauernverbände beteiligen sich

15.11.2021 | Mit zahlreichen Videos und dem Bekenntnis zu "5 mal D" melden sich Schweinehalterinnen und Schweinehalter aus ganz Deutschland zu Wort.

Raufutter für jedes Schwein, Kastration in Vollnarkose, immer mehr Zeiten des Freilaufs für Zuchtsauen mit entsprechendem Platzbedarf – der Gesetzgeber als Vertreter der Bevölkerung schraubt die Anforderungen permanent hoch. Auch der Lebensmitteleinzelhandel wünscht für die Zukunft nur noch Frischfleisch von Tieren aus (mindestens) Außenklimaställen und mit gentechnikfreier Fütterung. International ist dieses aufwändig produzierte Fleisch nicht gefragt – das Problem ist aber ein anderes: in Deutschland interessieren sich viel zu wenige Verbraucher für die Herkunft ihres Fleisches, was Lebensmitteleinzelhandel, Fleischwarenindustrie und die Gastronomie nutzen, um billiges Fleisch zu importieren, was mitnichten deutsche Standards erfüllt.

Der Deutsche Bauernverband und die Landesverbände fordern daher Verbraucherinnen und Verbraucher auf, die Forderung nach „Fünf mal D“ mitzutragen: in Deutschland geborene Ferkel, welche schonend kastriert wurden,  welche hier aufgezogen und unter unseren strengen Bedingungen gemästet wurden, die ohne lange Transporte innerhalb Deutschlands geschlachtet wurden und ebenso hier verarbeitet und in den Verkauf gelangen. Für Bayern gibt es dabei sogar die perfekte regionale Lösung mit „5 mal Bayern“, welche sich hinter dem Siegel „Geprüfte Qualität Bayern“ verbirgt. Nur so besteht die Chance, dass deutsches bzw. bayerisches Qualitäts-Schweinefleisch auch die Wertschätzung und finanzielle Honorierung erhält, die dringend nötig ist, um die immer aufwändigere deutsche Schweinehaltung zu betreiben.

Aktuell geben immer mehr Betriebe die Schweinehaltung auf, da sowohl die Ferkelpreise als auch die Erlöse für Schlachtschweine ruinös niedrig sind. Insbesondere mit dem Ausstieg der Ferkelerzeuger geht somit die Grundlage für echtes deutsches bzw. bayerisches Schweinefleisch verloren – deshalb brauchen die Landwirte umgehend Perspektive und Wertschätzung für Ihre Produkte!
Dann bleiben zwar immer noch zahlreiche Herausforderungen, wie der Ausstieg aus dem Schwanzkupieren oder die Genehmigung baulicher Veränderung, sowie der enorme Investitionsbedarf – ein werthaltiger Absatz des Qualitätsprodukts Schweinefleisches hier vor Ort kann dafür Perspektive schaffen!

Schweinehalterinnen und Schweinehalter aus ganz Deutschland, darunter auch Gerhard Langreiter (Landkreis Mühldorf) und Franz Kratzer (Landkreis Augsburg) haben sich zu Wort gemeldet und appellieren, sich für das in Deutschland geborene, aufgezogene, gemästete, geschlachtete und verarbeitete Schwein – also 5xD – zu bekennen“. #Schweinekrise, #Fleischin5D

Schweinehalter Gerhard Langreiter aus Mühldorf am Inn

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