Grünland in Bayern
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KULAP muss verlässlich und stark bleiben!

Erklärung der Kreisobmänner und Stellv. Kreisobmänner des Bayerischen Bauernverbandes anlässlich ihrer Herbsttagung 2024

22.11.2024 | Bayerns Programme der zweiten Säule der EU-Agrarpolitik sind zur Unterstützung der vielfältigen Landwirtschaft und familiengeführten Betriebe aktuell und in Zukunft enorm wichtig.

Die Information des bayerischen Landwirtschaftsministeriums zum Bayerischen Kulturlandschaftsprogramm 2025 (kamen am 11. Oktober 2024 für die Planungen der Landwirtschaftsbetriebe zum Anbau im Jahr 2025 viel zu spät. Das damit bekanntgegebene Aussetzen der Beantragungsmöglichkeit von vier der eigentlich fünf KULAP Maßnahmen „Vielfältig Fruchtfolge“ in 2025 nämlich konkret die Maßnahmen K30, K31, K33 und K34 verärgert die Landwirte massiv. Betriebe haben zur Erfüllung der Anbauvorgaben dieser Maßnahmen in den letzten Wochen bereits Flächen entsprechend eingesät und sind damit im Einzelfall in erhebliche Vorleistung gegangen.

Die Kreisobmänner und Stellv. Kreisobmänner fordern vor dem Hintergrund von der bayerischen Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber insbesondere

  • Verlässlichkeit und Planbarkeit bei Beantragung und Förderung von KULAP-Maßnahmen und allen bayerischen Programmen der zweiten Säule der EU-Agrarpolitik heute und in Zukunft
  • Weiterhin absoluten Vorrang des erfolgreichen, kooperativen Umwelt- und Naturschutzes in Bayern über freiwillige Agrarumweltmaßnahmen
  • Lösungen für die aktuelle Situation von an den KULAP-Maßnahmen „Vielfältige Fruchtfolge“ interessierten Betrieben, gerade wenn bereits auch große finanzielle und organisatorische 

Vorleistungen erbracht sind, um Vertrauen wieder zurückzugewinnen. Zugleich fordern die Kreisobmänner und Stellv. Kreisobmänner auch die Landtagsfraktionen von CSU und Freie Wähler angesichts von deren Landtagsantrag Bayerisches Kulturlandschaftsprogramm überarbeiten und verschlanken vom 11. Oktober 2024 auf, ebenso Vertrauen, Verlässlichkeit und Planungssicherheit zu wahren, wenn es um das Bayerische Kulturlandschaftsprogramm als ein Kernstück und Markenzeichen der bayerischen Agrarpolitik geht. Ansonsten würde hier ein Bruch entstehen, den viele Betriebe konkret und schnell negativ zu spüren bekommen. Es ist äußerst irritierend, wenn Gründe für den Landtagsantrag als Schlagworte mit im Raum stehen wie Vereinfachung, Bürokratieabbau und Verschlankung. Deshalb ein klares Nein zu jeglichen Überlegungen in der Politik, unter einem derartigen Deckmantel ein Streichprogramm auf Kosten von Bauernfamilien und deren Landwirtschaftsbetriebe und insbesondere auf Kosten von vielfach passgenauen Maßnahmen im Rahmen des KULAP zu erwägen.