Deutscher Bauerntag in Wiesbaden
Das Ehrenamt aus Schwaben war gut vertreten
Wiesbadener Erklärung verabschiedet
„Zukunft wächst auf dem Land“ – so lautete das Motto des diesjährigen Deutschen Bauerntages, der am 27. und 28. Juni in Wiesbaden stattfand. Auf der Tagesordnung standen unter anderem die Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik, die Diskussionen um die Nutztierhaltung und die Folgen des Klimawandels. Zusammen mit 71 Delegierten aus der bayerischen Land- und Forstwirtschaft waren auch Alfred Enderle, Bezirkspräsident und Christiane Ade, Bezirksbäuerin und Bezirksgeschäftsführer Markus Müller dabei.
„Der Klimawandel, die Digitalisierung oder die Macht der großen Handelskonzerne – die Liste der Herausforderungen für uns Landwirte ist lang. Um unsere Bauernhöfe zu erhalten und weiterhin regionale Lebensmittel erzeugen zu können, wollen wir deshalb gemeinsam anpacken und unsere Arbeit weiterentwickeln“, sagte Präsident Enderle. „Um die Herausforderungen zu meistern, brauchen wir Bauernfamilien aber gleichzeitig auch die Unterstützung der Verbraucher und verlässliche politische Rahmenbedingungen.“ In Wiesbaden gabl Alfred Enderle deshalb den Anliegen der Bauern aus den Landkreisen Augsburg und Aichach-Friedberg eine kraftvolle Stimme.
Gemeinsam mit den insgesamt rund 700 Delegierten aus ganz Deutschland berieten Bezirksbäuerin Christiane Ade zusammen mit acht Ehrenamtsträgern aus dem Bezirksverband Schwaben über die Wiesbadener Erklärung. Vor den wichtigen Entscheidungen zur Agrarpolitik, die in den kommenden Monaten in Brüssel und Berlin fallen werden, sollen darin die zentralen Forderungen zum EU-Haushalt und zur Gemeinsamen Agrarpolitik nach 2020 gebündelt werden. „Die bayerischen Bauern erfüllen weltweit höchste Standards, mehr als 3000 Regeln sind zu beachten. Doch während die Anforderungen immer weiter steigen, drohen bei der EU-Agrarpolitik massive Kürzungen“, sagte Markus Müller, Bezirksgeschäftsführer. „Im Koalitionsvertrag wurde ein stabiles Budget zugesichert. Wir Bauern erwarten, dass die Bundesregierung dieses Versprechen einlöst und sich in Brüssel mit aller Kraft für die Bauernfamilien einsetzt.“ Diese Erwartung hat Alfred Enderle auch an Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner herangetragen.
Außerdem haben die Delegierten in Wiesbaden auch einen neuen Vizepräsidenten des Deutschen Bauernverbandes gewählt: Karsten Schmal, Präsident des Hessischen Bauernverbandes, wird die Nachfolge des Niedersachsen Werner Hilse antreten. Schmal bewirtschaftet gemeinsam mit seiner Familie einen Milchviehbetrieb im Landkreis Waldeck-Frankenberg.