Mastschweine
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Gemeinsam mit regionalem Fleisch in die Zukunft

Für Bauern, Metzger und Verbraucher sind regionale Strukturen unerlässlich

19.01.2022 | Der Schweinepreis ist mit Beginn der Corona-Pandemie eingebrochen und es ist keine Erholung in Sicht. Für viele Schweinhalter ist die aktuelle Situation auf dem Schweinemarkt, mit extrem niedrigen Preisen für Ferkel und Schlachtschweine, existenzbedrohend.

„Wenn die Preise weiterhin so schlecht bleiben, werden viele oberbayerische Schweinehalter aufhören. Das kann mittelfristig die Versorgung mit regionalem Schweinefleisch gefährden“, befürchtet Ralf Huber, Präsident des oberbayerischen Bayerischen Bauernverbands.

Auch der Fleischerverband Bayern sieht diese Problematik. Deshalb fordert Lars Bubnik, Geschäftsführer der bayerischen Metzger, das Metzgerhandwerk auf, weiterhin zu einem fairen und partnerschaftlichen Umgang mit ihren Landwirten. "Wir bayerischen Metzger setzen auf regional erzeugtes Schweinefleisch und möchten einen fairen Umgang leben. Viele Betriebe zahlen auch ohne unseren Appell bereits freiwillig höhere Preise. Dennoch muss man weiterhin auf die Situation hinweisen. Einen Mindestpreis von 1,60 €/kg Schweinefleisch am Haken sollte das hochwertige Produkt jedem Handwerksmetzger wert sein." Wichtig ist ihm dabei, dass auch ein Mindestpreis an den Ferkelerzeuger weitergereicht werden sollte: „40 € pro Ferkel sollten unbedingt beim Sauenhalter ankommen, damit auch diese aktuell wenigstens die Kosten decken können. Ohne bayerische Ferkel gibt es kein echtes bayerisches Schweinefleisch!“.

Nur mit dem Verbraucher gemeinsam können wir die Krise bewältigen. Wenn wir alle beim Metzger im Landkreis einkaufen, können wir auch in Zukunft bayerische Qualität erhalten. Dabei helfen die Mindestpreise für das regionale Fleisch die Existenzen der Schweinehalter zu sichern.  

„Ein Einkauf beim Metzger unterstützt darüber hinaus auch die Erhaltung regionaler Schlachtstrukturen, wie beispielsweise den Metzgerschlachthof in München,“ gibt der oberbayerische Präsident des Bayerischen Bauernverbands, Ralf Huber, zu bedenken.

„Wir sind alle gemeinsam für den Erhalt der regionalen Versorgungsstrukturen verantwortlich. Besonders die Entwicklungen in den letzten Monaten haben uns die Wichtigkeit wieder aufgezeigt. Regionale Produkte und regionales Handwerk sind uns ein Herzensanliegen!“, da sind sich die beiden einig.