Grüne Kreuze
Mahnmal der Gesellschaft
Am 4. September 2019 hat das Bundesministerium für Landwirtschaft gemeinsam mit dem Bundesumweltministerium ein sogenanntes Agrarpaket verabschiedet.
Seitdem geht in vielen landwirtschaftlichen Betrieben die Angst um, dass damit jegliche Produktion auf dem Acker und im Stall erschwert und in Einzelfällen nahezu unmöglich gemacht wird. Die Maßnahmen greifen massiv in die Eigentumswerte von uns Landwirten und vor allem unserer Verpächter ein. Viele Flächen werden wertlos und können nicht mehr für die Nahrungsmittelproduktion genutzt werden. Die Folge: Lebensmittel werden aus dem Ausland importiert, ohne Rücksicht darauf, wie sie dort erzeugt werden. Das kann nicht im Sinne des Verbrauchers sein.
Die zahlreichen Verbote führen dazu, dass die Erträge sinken. Die Versorgung der heimischen Bevölkerung mit regionalen Produkten ist gefährdet. Auch das widerspricht dem Wunsch des Verbrauchers. Zunehmend versuchen Landwirte, dieser Entwicklung durch Umstellung auf biologische Landwirtschaft zu begegnen. Dies führt durch ein zunehmendes Überangebot auch in diesem Markt, zu einem gewaltigen Preisdruck, da die Nachfrage nicht vorhanden ist. Auch der Biomarkt muss sich entwickeln. Hier herrscht ein gewaltiges Missverhältnis zwischen dem Wunsch der Politik und der Realität.
Eine Gruppe von engagierten Landwirten möchte mit dem Aufstellen der grünen Kreuze auf den massiv um sich greifenden Populismus in der Politik aufmerksam machen. Es geht nicht mehr um Fakten und Sachlichkeit, sondern darum, einem Mainstream hinterher zu hecheln, der auf eine Verfolgung und Hetzjagd gegen konventionelle Landwirte abzielt. Mit dem Aufstellen der Kreuze beerdigen wir die Sachpolitik, die in unserem Land keinen Platz mehr findet. Wir Landwirte wünschen uns eine sachliche Diskussion und stellen uns dieser auch. Vorurteile helfen jedenfalls nicht weiter. „Bauer Willi“ hat die Aktion „Grüne Kreuze“ gegründet. Wir führen Sie fort.
Zusätzlich weisen wir auf die miese Stimmung in unseren landwirtschaftlichen Betrieben hin, viele haben schlichtweg die Schnauze voll und suchen sich eine andere Betätigung. Gerade die Betriebe, unsere Familienbetriebe, die von der Politik gewollt werden, schließen zunehmend die Tore. Die Frage, die sich immer mehr Landwirten stellt, ist:
„Ist die Landwirtschaft in Deutschland überhaupt noch gewünscht?“
Die Kreuze stehen als stiller Protest, gegen diese Art der Politik. Wir sehen in dieser Politik auch eine Gefahr für unsere Demokratie. Sollte in anderen Bereichen z.B.: Ausländerpolitik, Wirtschaft, Arbeitsmarkt nach ähnlichen Gesichtspunkten entschieden werden, wie in der Landwirtschaftspolitik, dann ist radikalen Populisten Tür und Tor geöffnet. Darin sehen wir die Gefahr für unser Politik- und Gesellschaftssystem. Wir befürchten Zustände, wie zu Zeiten der Weimarer Republik.
Für uns alle geht es um mehr als um die Landwirtschaftspolitik, sie steht aus unserer Sicht nur beispielhaft für eine extreme Fehlentwicklung bei unseren politischen Eliten.
Vielen Dank für Ihre Zeit.
Eure Bauern aus der Nachbarschaft
Die Vorstandschaft des BBV Amberg unterstützt diese Aktion und bitten in den Ortverbänden grüne Kreuze aufzustellen.
Details zu den Kreuzen
Größere Kreuze fallen besser auf. Daher gilt die Devise: Je größer, desto besser. Diese sollen am besten mit einer leuchtenden, grünen Farbe angestrichen werden, sodass sie möglichst lange die Leute ins Auge stechen. Wer natürlich andere Grüntöne daheim hat, kann diese auch verwenden. Optimal wäre es, wenn das Kreuz nachts mit Solarlampen beleuchtet werden könnte. Da die Kreuze solange wie möglich stehen bleiben sollen, müssen Sie einigermaßen robust sein. Um sich die Arbeit auf dem Feld nicht schwerer als nötig zu machen, können diese an den Feldgrenzen zwischen zwei Feldern platziert werden.(Die Geschäftsstellen können die Kosten leider nicht übernehmen.)
Da die Aktion sehr zeitnah erfolgen muss/soll, sollte das Aufstellen der Kreuze noch in dieser oder anfangs nächster Woche geschehen.
Sprechen Sie am Besten gleich ihren Ortsobmann oder andere Landwirte, die keine Email empfangen, an. Als Plätze sind natürlich besonders Rad- und Gehwege oder vielbefahrene Straßen interessant.