„Kein Bauern-Bashing mehr!“
„Wer unseren heimischen Landwirten unterstellt, sie würden nicht nachhaltig wirtschaften, der weiß nicht, dass in Bayern über Agrarumweltmaßnahmen zwei Drittel unserer Fläche bewirtschaftet werden“, sagte Eibisch.
BBV-Vizepräsident Ely Eibisch und Claus Hochrein, Vorstand der „Landwirtschaft verbindet Bayern e. V.“, machten am 15. Oktober 2024 im Gespräch mit dem Regensburger Bischof Dr. Rudolf Voderholzer deutlich, dass die pauschale Kritik der Studie viele Bäuerinnen und Bauern aufgebracht habe. „Wer unseren heimischen Landwirten unterstellt, sie würden nicht nachhaltig wirtschaften, der weiß nicht, dass in Bayern über Agrarumweltmaßnahmen zwei Drittel unserer Fläche bewirtschaftet werden“, sagte Eibisch.
Bischof Dr. Rudolf Voderholzer stellte unmissverständlich klar, dass es sich bei dem Diskussionspapier nicht um eine Veröffentlichung der Deutschen Bischofskonferenz handelt: „Die Studie vertritt nicht meine Position. Ich wehre mich gegen die darin enthaltenen undifferenzierten Darstellungen von konventioneller und biologischer Landwirtschaft. Schluss mit dem ‚Bauern-Bashing‘!“
Wie der Regensburger Diözesanbischof betonte, wurde die Studie von einer Expertengruppe ohne Kenntnis der Bischöfe veröffentlicht. Aus diesem Grund lehnt Bischof Voderholzer die Verantwortung dafür ab. Bei der vorliegenden Studie handelt es sich um ein Positionspapier, über das man diskutieren kann, das aber in der vorliegenden Form nicht akzeptabel ist. Wichtiger wäre eine globale, nationale und regionale Differenzierung in Hinblick auf die Herausforderungen heutiger Landwirtschaft.
Wie Bischof Rudolf betont, sind ihm die Ängste und Nöte der Landwirte aus zahlreichen persönlichen Begegnungen bekannt und er nimmt diese sehr ernst. Die Bauern tragen nicht nur zur Ernährungssicherheit bei, sie übernehmen auch in den Pfarrgemeinden wichtige Aufgaben. Dafür dankt das Bistum den Landwirten ausdrücklich. Aus diesem Grund möchte das Bistum keinen Keil zwischen Kirche und Landwirtschaft treiben. Generalvikar Dr. Roland Batz betonte zum Abschluss des Gesprächs, dass das Freiwilligkeitsprinzip der Landbesitzer nicht angetastet wird und dieses Thema auch nicht zur Debatte steht.
Mehr zu dem Gespräch mit dem Regensburger Bischof gibt es hier