Abgeordnetengespräch mit Artur Auernhammer zum Mercosur-Abkommen
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Das Bild zeigt die Teilnehmer des Abgeordneten-Gesprächs.

Abgeordnetengespräch mit Artur Auernhammer zum Mercosur-Abkommen

Bäuerinnen und Bauern fordern gleiche Wettbewerbsbedingungen

02.12.2024 | Das Mercosur-Abkommen mit Staaten aus Südamerika solle den Handel zwischen der EU und diesen Ländern verbessern, stelle aber gleichzeitig gerade im Agrarbereich die Bäuerinnen und Bauern vor große Probleme.

Nach seiner erfolgten Nominierung zum CSU-Bundestagskandidaten für den Wahlkreis Ansbach-Weißenburg stellte sich MdB Artur Auernhammer den Fragen und Forderungen von Kreisobmann Reinhold Meyer sowie VLF-Vorsitzender Ruth Maurer und Bullenmäster Friedrich Weberndörfer. 

Kreisobmann Reinhold Meyer zählte die drohenden Nachteile für die Landwirtsbetriebe auf, die sich vor allem in unterschiedlichen Anforderungen ins Sachen Pflanzenschutz, Antibiotikaeinsatz, Tierwohl, Rückverfolgbarkeit und Klimaschutz zeigen. Die niedrigeren oder nicht vorhandenen Standards, die sich auch bei den Sozialbedingungen der Arbeitskräfte ergeben, dürften nicht gegen Regionalität und die hohen Vorgaben in der EU eingetauscht werden. 

VLF-Vorsitzende Ruth Maurer betonte, dass Verbraucher regionale Lebensmittel fordern. Eine weitere Kennzeichnung mit zusätzlichen Aufdrucken reicht dazu nicht aus. Es gelte auch die hauswirtschaftliche Bildung zu stärken. Der Blick auf das Gesamte müsse wieder in den Mittelpunkt rücken. Wer wenn nicht die Rinderhalter könnten das Grünland in Deutschland sinnvoll verwerten. 

Friedrich Weberndörfer, Bullenmäster und Lohnunternehmer, nimmt den Lebensmitteleinzelhandel in die Pflicht, der ständig versuche, noch günstiger einzukaufen. Man dürfe die Landwirtschaft nicht zugunsten des Verkaufs industrieller Produkte opfern. Neben dem Rindfleisch gelte dies auch für Zucker oder Bioethanol. Es müsse der Jugend eine Zukunftsperspektive eröffnet werden.

Artur Auernhammer entgegnete, dass ihm der Austausch wichtig sei. Der Druck komme aus der Wirtschaft, Handel sei längst eine weltweite Angelegenheit. Er stehe im Austausch mit EU-Landwirtschaftskommissar Hansen. Nachverhandlungen seien vor allem im Bereich Landwirtschaft notwendig. Es müsse nicht nur die Produktqualität, sondern auch die Prozessqualität genauer betrachtet werden. Außerdem sollte ein Spielraum für nationale Interessen geschaffen werden.