Wandertag
© bbv - Jürgen Eisen

Landfrauen bewegen das Land

Via Mali – Die Triesdorfer Apfelrunde als Ziel

19.10.2021 | Seit zehn Jahren immer im Oktober machen sich die Landfrauen des Bayerischen Bauernverbandes in Ansbach unter dem Motto „Landfrauen bewegen das Land“ auf den Weg. Ziel der diesjährigen Begehung war unter der Schirmherrschaft von Bezirksrat Herbert Lindörfer die Via Mali – der neue Triesdorfer Apfelweg.

Nadja Burger von den Landwirtschaftlichen Lehranstalten in Triesdorf als  Mitinitiatorin des Rundweges ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und führte die gut 80 Personen bei goldenem Herbstwetter entlang der Stationen. Kreisbäuerin Christine Reitelshöfer und Stellvertreterin Christina Dümmler freuten sich über den regen Zuspruch und die Fortführung der Tradition, die seinerzeit vom ehemaligen Landrat Rudolf Schwemmbauer mit ins Leben gerufen wurde und schon an viele Wege im ganzen Landkreis führte.

                                                                                                                            

Zu Beginn des Rundweges standen nicht die Obstbäume sondern andere Elemente einer intakten Kulturlandschaft im Mittelpunkt. Biodiversität, Artenvielfalt, die Bedeutung von Streuobst und vorhandene Anlagen brachten die Macher auf die Idee für Besucher, für Schulklassen und für Interessierte Bereiche miteinander zu verbinden. Die Alleen und Reste der markgräflichen Mauern und Gebäude runden die Einzigartigkeit der Via Mali ab. Angefangen vom Baumxylophon entstand auf einer ehemaligen Wiese ein Apfellabyrinth aus 688 Apfelbäumen, in dem an Tafeln Geschichten, Anekdoten und die große Symbolhaftigkeit des Apfels beschrieben wird.

 

Nadja Burger ging auch auf andere Einrichtungen ein, die sich entlang des Weges befinden. Wer weiß schon, dass die Fachberatung für Fischerei in einem Weiher 5.000 Edelkrebse heranzieht. Insektenhotels oder Totholzhaufen dürfen an einem Weg ebenso wenig fehlen, wie eine Blumenwiese mit vielen verschiedenen Arten. Gerade Wildbienen und andere Insektenarten sind elementare Bestandteile für da Ökosystem. Vorbei an der Tafelobstanlage erreichte die Wandergruppe das Herz der Triesdorfer Obstanlage, das Pomoretum, das 1.200 verschiedene Apfelsorten mit je zwei Bäumen als Gendatenbank  beheimatet. Rund um die markgräfliche Hofgärtnerei ist zudem die Obstbaumveredelung, der Apfelpavillon und das Lehrbienenhaus angesiedelt. Hier werden Wissenschaft, Liebe zum Obstbau und praktischer Nutzen miteinander verbunden. Der Rundweg endete mit einer Verkostung von Apfelsaft und anderem veredelten Obst, ehe der Rückweg über die alten Streuobstwiesen führte

 

Bericht und Foto: Jürgen Eisen