Stallgespräch

Familie Deinlein aus Neudorf gibt einen Einblick in Ihren Betrieb

BBV lädt zum Stallgespräch ein

Kreisobmann Edgar Böhmer, Bezirks- und Kreisbäuerin Anneliese Göller und die BBV Geschäftsstelle Bamberg, Geschäftsführer Werner Nützel luden die Pressevertreter für den Landkreis Bamberg zu einen Stallgespräch auf den Ferkelerzeugerbetrieb der Familie Deinlein in Neudorf bei Scheßlitz ein.
Hier konnten sich die Pressevertreter ein Bild von der modernen Landwirtschaft machen.

Dagmar und Jörg Deinlein gaben mit Ihrem Sohn Fabian einen Einblick in ihren Alltag auf dem „Franzenhof“ in Neudorf, einer von rund 70 Betrieben mit Zuchtschweinen im Landkreis Bamberg.

Im vergangenen Jahr gab es in der Region 386 Landwirte mit Mastschweinen. Die Zahl der schweinehaltenden Betriebe sank in Bayern in den letzten zehn Jahren um 45% auf 4200 Betriebe, die Zahl der gehaltenen Schweine um 18 Prozent.
Die Ferkelpreise liegen seit über einem Jahr gleich niedrig und selbst im Fünfjahresvergleich unterhalb des Kontrollbeginns.

Auch Familie Deinlein hat wegen der gefallenen Preise ihren Bestand von 350 Muttersauen auf 200 reduziert. Schon daran kann man sehen, so Jörg Deinlein, wie schlecht es den Schweinezüchtern geht. Es ist ein Jammer, was auf uns zukommt!

Juniorchef Fabian Deinlein fordert: „Fleisch darf kein Ramsch-Produkt und kein Lockmittel auf Kosten der Bauern in den Läden der großen Verkaufsketten sein. Wir sind bereit, für das Tierwohl mehr zu tun, aber wir müssen von unserer Arbeit auch leben können und nicht am Rande des Bankrotts stehen.“
Ein Appell geht an die Verbraucher, besser regional kaufen, denn da wüssten sie, wo und wie ihr Fleisch erzeugt wird. Durch die kurzen Transportwege wird den Tieren außerdem viel Stress erspart.
Außerdem fordern wir mehr Freiheit im Handeln, mehr Verlässlichkeit von der Politik und faire Preise vom Einzelhandel.

Dagmar und Jörg Deinlein tun alles dafür, dass ihr landwirtschaftlicher Betrieb weitergeht und freuen sich einen Nachfolger zu haben.
Als zusätzliches Standbein haben sie einen Selbstbedienungsladen „Hoflädla“ eingerichtet, der täglich von 8:00 – 20:00 Uhr geöffnet ist.
Vor kurzem wurde auch noch ein Hofcafe eröffnet, dass immer Sonntag`s zu Kaffee und selbstgebackenen Leckereien einlädt.
Beides wurde bisher gut angenommen, betonen sie, erfordere aber auch zusätzliche
Finanzielle Mittel, sowie Kraft und Arbeitszeit.

Nähere Infos zum Franzenhof gibt es unter: https://www.erlebnis-franzenhof.de/

Strohschweinehaltung auf dem Betrieb Deinlein