Die Vertreter des BBV treffen sich zur Aktion "Rettet Berta..." auf dem Milchviehbetrieb von Manuela und Stefan Seelmann in Reundorf bei Lichtenfels.
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Vertreter des BBV treffen sich zur Aktion "Rettet Berta..." auf zwei Milchviehbetrieben in Oberfranken.

BBV protestiert gemeinsam mit Milchviehhaltern gegen das geplante Verbot der Anbindehaltung!

BBV macht bayernweit auf die geplanten Änderungen des Tierschutzgesetzes aufmerksam.

02.11.2023 | Vertreter des BBV treffen sich zur Aktion "Rettet Berta..." auf zwei Milchviehbetrieben in Oberfranken.

Unter anderem plant die Bundesregierung, dass das Fixieren von Tieren verboten werden soll.

In Anlehnung an das im Jahr 2019 stattgefundene Volksbegehren hat der BBV seine Aktion „Rettet Berta...“ genannt. Berta ist dabei das Synonym für eine Kuh im Anbindestall, deren Artgenossen üblicherweise von ihren Besitzern einen Namen bekommen.

Zu diesem Anlass hat man sich in Oberfranken getroffen, um über das Thema Anbindehaltung zu sprechen. Der Betrieb von Martin Wieseckel aus Ebersbach im Markt Neunkirchen am Brand und der Betrieb von Manuela und Stefan Seelmann aus Reundorf bei Lichtenfels haben extra dafür ihre Stalltore weit aufgemacht.

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Bei der Aktion auf dem Betrieb Wieseckel konnten Vertretern der Grünen und mit MdB Thomas Hacker (Vierter von links) sogar einem Abgeordneten der Bundesregierung die Forderungen des BBV angesichts der anstehenden Novellierung des Tierschutzgesetzes näher gebracht werden!

Mehr als 10.000 Milchviehbetriebe von den Plänen der Bundesregierung betroffen!


„Sollte die Anbindehaltung verboten werden, lande Berta im Schlachthof“, kritisiert der oberfränkische Präsident des BBV Hermann Greif und das müssen wir verhindern. "Rettet Berta vor dem Schlachthof und Kleinbauern vor dem Aus!" heißt deshalb das Motto der Aktion.
Auch wenn in den letzten 35 Jahren ausschließlich Laufställe gebaut wurden, gibt es in Bayern noch rund 13.000 Betriebe mit dauerhafter Anbindehaltung oder einer Mischung aus Weide- und Anbindehaltung – der sogenannten Kombihaltung. Diese Zahl entspricht rund die Hälfte der Milchviehbetriebe in Bayern.
„Sollte dieser Referentenentwurf im Bundestag ohne Änderungen beschlossen werden, erleben wir in den nächsten Jahren einen weiterer Strukturbruch in der bayerischen Tierhaltung“, so prophezeit es der stellvertretende Bezirkspräsident Michael Bienlein. „Wer bewirtschaftet dann die kleinen Wiesen und Grünflächen in unseren kleinen Strukturen in Oberfranken?“, stellt Marion Warmuth, stellvertretende Bezirksbäuerin des BBV, die Frage an die Beteiligten.
 
Auch wenn die Arbeit in einem Anbindestall deutlich beschwerlicher für den Tierhalter ist und es Fördergelder für einen Stallumbau gibt, haben viele Betriebsleiter großen Respekt vor der Investition in einen Neubau bzw. Umbau des Stalls und scheuen die damit verbundenen Risiken.


Zu viele Fragen bleiben für Betriebe dabei unbeantwortet:
- Macht der Hofnachfolger mit der Tierhaltung weiter?
- Kann ich mir den Umbau überhaupt leisten?
- Will ich den Betrieb mit Schulden für den Stall übergeben?
- Wo kann der Stall eigentlich hingebaut werden?
- Bekomme ich Ärger mit den Nachbarn, wenn ich die Stallfläche pro Tier erweitere und durch mehr Platzangebot, Öffnungen und Auslauf die vorhandene   Geruchsbelästigung noch verstärke?
- Wie sicher und stabil ist der Milchpreis?
- Wann kommen die nächsten politischen Forderungen auf die Landwirte zu und verursachen die nächsten Investitionen oder Bewirtschaftungsauflagen?

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Auch in Reundorf auf dem Betrieb Seelmann diskutierten die Fachleute aus der Milchbranche und der Landwirtschaft und waren sich einig, dass ein Ausstieg aus der Anbindehaltung für die betroffenen Betriebe ohne einer Befristung und damit sozial verträglich erfolgen muss.
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Tiere in Anbindehaltung geht es nicht per se schlechter als im Laufstall. Eine ausgewogene Futterration, gutes Stallklima sowie eine enge Bindung zu den Tieren sind wesentliche Voraussetzungen für eine gesunde und leistungsfähige Herde - und das unabhängig von der Haltungsform.
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Seit den 80er Jahren sinkt sowohl die Zahl der Kühe als auch der Milchviehhalter. Aktuell werden in Oberfranken gerade einmal knapp 79.000 Kühe gehalten, die sich auf rund 1.500 Milchviehhalter verteilen. Mit einem Verbot der Anbindehaltung würde sich ein weiterer Strukturbruch in der bayerischen Tierhaltung ergeben.

Hier können Sie sich registrieren lassen und an der Online-Unterschriftenaktion des BBV zum Erhalt der kleinen Betriebe in der Milchviehhaltung teilnehmen:

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Weitere Infos zu der bayernweiten Aktion des BBV gegen die geplanten Änderungen im Tierschutzgesetz

finden Sie unter "Rettet Berta..."

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Auch Ludwig Huber, Landwirtschaftsexperte beim Bayerischen Genossenschaftsverband und Vorstandsmitglied von milch.bayern e.V, (Zweiter von rechts) stellte sich bei einem Referat im Rahmen einer gemeinsamen Klausur des ober- und unterfränkischen Kreisehrenamtes an die Seite der Milchviehbetriebe und demonstrierte dabei seinen Schulterschluss mit den bayerischen Anbindehaltern.