2021-04-20 Demo in Berlin
© BBV
Kreisobmann Michael Bienlein (Lichtenfels) , Arthur Auernhammer MdB und Kreisobmann Jürgen Dierauff (Neustadt Aisch).

Insektenschutz: „Kooperation statt Verbote!“

Gemeinsame Demo in Berlin

21.04.2021 | Die öffentliche Anhörung zum Insektenschutzpaket im Deutschen Bundestag fand gestern statt. Welche Forderung haben unsere beiden Kreisobmänner an die Politiker gebracht?

Anlässlich der öffentlichen Anhörung zum Insektenschutzpaket im Bundestag am 19. April 2021 demonstrierten Mitglieder der Bauernverbände unter Leitung von Steffen Pingen (Fachbereichsleiter im DBV) gegen die geplanten Verschärfungen und Auflagen des Insektenschutzgesetzes vor dem Deutschen Bundestag in Berlin. Gerne hätten sich die Teilnehmer mit allen Parteien ausgetauscht. Leider war nur eine Abordnung von CDU/CSU zum Gespräch mit den Bäuerinnen und Bauern bereit.

Auch aus Bayern waren die Kreisobmänner Josef Dierauff (Neustadt Aisch/ Bad Windsheim) und  Michael Bienlein (Lichtenfels) mit vertreten. Sie verwiesen auf die freiwilligen Leistungen der Bayerischen Bauern beim Umweltschutz."Kooperation statt Verbote müsse die Devise beim Insektenschutz sein."

Die Hälfte der bayerischen Bauern setzt bereits auf jedem dritten Hektar besondere Umwelt- und Naturschutzleistungen um:

  • über 43.000 Landwirte sind im Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) mit über 1 Million ha Fläche, und
  • mehr als 20.000 Landwirte im Vertragsnaturschutzprogramm mit über 100.000 ha Vertragsflächen.

Aus Sicht der Bauern braucht es bei der aktuellen Fassung des Insektenschutzpaketes eine Naturschutzwende hin zum Kooperativen Naturschutz mit den Landwirten und weg von ordnungsrechtlichen Auflagen. „Naturschutz kann nur zusammen mit den Landwirten und auf freiwilliger Basis gelingen, Ordnungsrecht würde die bisherigen Anstrengungen und Kooperationen zwischen den Landwirten und den Umweltmaßnahmen zerstören!“, unterstrichen Dierauff und Bienlein.

© DBV 2021-04-20 Insektenschutzgesetz

Georg Mayerhofer, Landwirt aus Bayern, betont, wie wichtig Biodiversität für die Landwirtschaft sei. „Als Landwirt, Jäger und Imker habe ich ein großes Verständnis für die Belange der Natur, der Biodiversität und der Artenvielfalt. Unsere Arbeit auf dem elterlichen Betrieb wird dadurch geprägt, einen Weg zu finden Artenschutz und Biodiversität mit den landwirtschaftlichen Produktionsverfahren zusammenzubringen. Wir geben uns große Mühe, Maßnahmen zum besseren Schutz der Insekten auf dem Acker anzubieten. Verbote und zusätzliche Auflagen zerstören jedoch die Motivation von uns Bauern, zusätzliche freiwillige Leistungen zu erbringen.“

Quelle und Bilder: www.bauernverband.de