Weihnachtsplätzchen
© Maria Horn
Ein schier verführerisches Plätzchensortiment wurde von den fleißigen Landfrauen angefertigt und dann für die Kunden verpackt.

90 Kilo Weihnachtsplätzchen für guten Zweck

2.800 € Erlös aus der Aktion der Landfrauen für die Dorfhelferinnenstation

20.12.2021 | Nach der guten Resonanz im vergangenen Jahr haben die Landfrauen des Berchtesgadener Landes zum zweiten Mal eine Plätzchenbackaktion auf Vorbestellung gestartet. Rund 90 Kilo feinster Süßwaren wurden in den bäuerlichen Backstuben angefertigt, die reißenden Absatz fanden.

2.800 Euro gehen an die Dorfhelferinnenstation des Berchtesgadener Landes

Unter dem Strich können 2.800 Euro an die Dorfhelferinnenstation des Berchtesgadener Landes übergeben werden.

Das Naschwerk der heimischen Landfrauen hat schon seit geraumer Zeit seine Fangemeinde gefunden. Eigentlich bietet sich jedes Jahr beim Christkindlmarkt an den Pidinger Werkstätten der Lebenshilfe Berchtesgadener Land die Gelegenheit, sich mit den vorweihnachtlichen Naschereien einzudecken. Doch nachdem aufgrund der Coronabeschränkungen auch dieser Christkindlmarkt wieder  nicht stattfinden kann, haben die  Landfrauen auch heuer „Plan B“ umgesetzt. Zum einen wollten sie ihrer treuen Kundschaft auch diesmal die Gelegenheit bieten, an die beliebten „Weihnachtsguatln“ zu kommen. Zum anderen war es den Frauen wiederum ein Anliegen, die Katholische Dorfhelferinnenstation so wie in den vergangenen Jahren mit dem Erlös zu unterstützen.   

Neben Kreisbäuerin Maria Krammer war ihre Stellvertreterin Maria Walch für die Organisation zuständig.  Sie übernahm wieder die Bestellannahme, maximal drei Kilo des feinen Backwerks konnten pro Haushalt geordert werden.  Innerhalb weniger Tage nach Bekanntwerden der Aktion waren die „Auftragsbücher“ voll. „Wir haben rund 90 Kilo Plätzchen gebacken, die Frauen aus den einzelnen Ortsverbänden haben sich tatkräftig mit eingebracht“, lobt die Kreisbäuerin den guten Zusammenhalt im Kreisverband. In mancher heimischen Backstube wurden dann die beliebten Rezepte der „Familienklassiker“ hervorgeholt. „Die Sortenauswahl war schon überwältigend. Von Linzer Plätzchen über Vanillekipferl und Hildatörtchen bis hin zu Nussecken und feinem Buttergebäck“, nennt  die Kreisbäuerin nur einen kleinen Auszug aus dem vielseitigen Sortiment. Danach galt es alle Plätzchen laut Bestellung zu verpacken und an die Kundschaft auszuliefern. So wurden dann einzelne Sammelpunkte im Berchtesgadener Talkessel, in Piding und in Teisendorf vereinbart, wo die vorbestellte Ware abgeholt werden konnte. Ältere Menschen, die nicht mehr so mobil sind, wurden  auch direkt beliefert, denn auch ihnen sollte der vorweihnachtliche Genuss nicht vorenthalten werden.

Neben den zahlreichen Privatpersonen haben auch die Pidinger Werkstätten wieder eine stattliche Anzahl an Plätzchen geordert.  Unter dem Strich blieb den Landfrauen der stolze Betrag von 2.800 Euro übrig, der nun an die Dorfhelferinnenstation übergeben werden kann.   Und neben dem finanziellen Erlös sind es vor allem die individuellen Aussagen vieler Kunden zu den verführerischen Backwaren, die sozusagen einen persönlichen Antrieb für die Landfrauen geben, sich beim Backen zu beteiligen.  So erzählt die Kreisbäuerin mit einem Augenzwinkern  von einem Landkreisbürger, dessen Ehefrau ihm erklärt hatte, dass die Plätzchen erst Weihnachten auf den Tisch kommen.  Dieser hat zugegeben: „Ich habe meine Frau zum Einkaufen geschickt und schon mal vorsichtig von den Guatln genascht, denn in diesem Falle ist es nicht auszuhalten, so lange zu warten“, greift wohl mancher auf eine kleine List zurück, um sich schon vor dem Fest eine Gaumenfreude zu gönnen. 

Text/Foto: Maria Horn