Unser bayerischer Apfel : Der gesunde und köstliche Snack aus dem Landkreis Dachau
Am 11. Januar ist der Gedenktag für regionale, deutsche Apfelsorten
In Bayern bauen 273 landwirtschaftliche Betriebe auf knapp 1.000 ha Tafeläpfel an. In Oberbayern werden in 37 Betrieben mit 86 ha Fläche Äpfel angebaut, davon 18 Betriebe mit 35 ha Tafelobst.
„Bei uns im Landkreis Dachau gibt es nur wenige landwirtschaftliche Betriebe, die gewerblichen Apfelanbau betreiben. Zu ihnen gehören auch die Familie Sandmair in Langenpettenbach und die Familie Wolf in Ebersried.“, erläutert Dachauer Kreisbäuerin Emmi Westermeier. „Aber zu jeder bäuerlichen Hofstelle gibt einen Obstgarten mit Apfelbäumen. Dort wachsen viele alte und fast vergessene Apfelsorten, für deren Erhalt und Pflege die bäuerlichen Familien sorgen“.
Die regionalen, heimischen Apfel-Sorten, wie beispielsweise Weißer Klaraapfel, Winterrambur, Florina oder die Goldparmäne sind weniger im Lebensmitteleinzelhandel zu finden. Sie wachsen vor allem auf Streuobstwiesen und werden zur Erntezeit in Hofläden und auf Bauernmärkten verkauft.
„Die Verbraucher unterstützen durch ihren Kauf von regional erzeugten Äpfeln den Direktvermarkter und Landwirt, der die Apfelbäume hegt und pflegt“, erinnert Westermeier.
Die meisten Apfelsorten auf der Streuobstwiese sind nicht lagerfähig und können verarbeitet vom Verbraucher ganzjährig genossen werden. „Äpfel kann man hervorragend haltbar machen: Man kann sie als Mus, Kompott oder Gelee einkochen, Dörren oder Saften“, so die Dachauer Kreisbäuerin. Für Westermeier ist der feine Apfelkuchen das Highlight auf der aktuellen Kaffeetafel, passend zur Saison veredelt mit knackigen Walnüssen.
Im vergangenen Jahr waren die Anbau-Bedingungen auf unseren heimischen Streuobstwiesen ideal: Es war ein echtes Rekorderntejahr. Zudem schmecken die regionalen Früchte aus 2020 besonders gut, denn durch die langen Wärmephasen im Frühjahr und Sommer konnte sich der Geschmack überdurchschnittlich gut entfalten.
Hier punktet das heimische Obst: Frisch vom Baum auf kurzen Transportwegen vom regionalen Bauern auf den Tisch des Verbrauchers, kann sich der Geschmack voll entfalten und ist vor günstiger für die Klimabilanz als Ware aus fernen Ländern Übersee. Besonders gut schmeckt der Apfel als Apfelkuchen, Apfelwein, Apfelmus oder Füllung in der Martinsgans, Konfitüre, süß-pikante Chutneys oder als Apfelchips, dünn aufgeschnittene und getrocknete Apfelscheiben, die besonders bei Kindern sehr gut ankommen.
„Mein absoluter Favorit ist mein selbst gemachter Apfellimes“; so die Dachauer Apfelkönigin Sophie. „Wegen des Alkohols ist der Apfellimes aber nichts für Kinder. Besonders bei Familien mit Kindern beliebt ist der köstliche Apfelsaft, der bei uns im Landkreis bei Mostereien und Direktvermarktern frisch gemostet und abgefüllt wird. Gerade auch weil der Saft noch naturtrüb und ungefiltert ist. Das toppt nämlich den Geschmack und das einzigartige Aroma“, ergänzt Sophie.
Die Apfelkönigin und die Kreisbäuerin betonen, bei jedem Kauf auf die regionale Herkunft zu achten: „Klimaschützer kaufen regional“.
„Ein Apfel am Tag hält den Doktor fern“, so lautet ein alter Sinnspruch, der bereits in vielen medizinischen Studien bestätigt ist. „Für alle, die sich im neuen Jahr eine gesündere Kost als guten Vorsatz vorgenommen haben, sind Äpfel ein absolutes Muss“, so Apfelkönigin Sophie I. „Ein Apfel ist kalorienarm, reich an Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen. Die Apfelschale enthält viel Pektin, das die Verdauung in Schwung bringt und Cholesterin senken kann, sowie Kalium, das unentbehrlich für den Nerven- und Muskelstoffwechsel ist“, führt Sophie weiter aus und freut sich: „Wie gut, dass der Apfel auch bei uns im Landkreis Dachau angebaut wird!“
Rezepttipp von Kreisbäuerin Emmi Westermeier: Feiner Apfel-Walnuss-Kuchen
Zutaten für den Rührteig:
200g Butter, 175 g Zucker, 1 Vanillinzucker, 4 Eier, 1 Becher Schmand, 125 g Walnüsse, 250 g Mehl,
1 Päckchen Backpulver
Zutaten für den Belag:
1,5 kg Äpfel, 50g Zucker, 5 EL Wasser, Saft einer ½ Zitrone
Zutaten für die Streusel:
300g Mehl, 150 g Zucker, 25g gemahlene Walnüsse, 125 zerlaufene, heisse Butter
Mit den Zutaten einen Rührteig herstellen und diesen auf ein Backblech (mit Backpapier ausgelegt) streichen.
Äpfel in kleine Stücke schneiden und mit Zucker, Wasser und den Zitronensaft in einem Topf auf dem Herd 15 min köcheln lassen. Topf vom Herd ziehen und die Apfelmasse auskühlen lassen.
Dann die abgekühlte Apfelmasse auf den Teig streichen.
Für die Streusel werden alle trockenen Zutaten gemischt und mit einem Mal die heiße Butter dazugeben. Alles wird dann mit einer Gabel kurz durchgemischt und auf der Apfelmasse verteilen.
Den feinen Apfelkuchen dann im Ofen bei 175 Grad ca. 45 Minuten backen.
Nach dem Backen den Kuchen nach Belieben mit Puderzucker bestreuen.
Hinweis: Anstelle der Walnüsse können auch Nüsse, Mandeln oder Kokosflocken verwendet werden, je nach Geschmack und Verträglichkeit.
Apfelkönigin Sophie gibt Tipps zur richtigen Lagerung von Äpfeln:
- Lagern Sie Äpfel sollten grundsätzlich möglichst kühl bei 2 bis 5 °C im Gemüsefach des Kühlschranks oder in der „Null-Grad-Zone“. Alternativ können es auch ein kühler Keller, eine frostfreie Garage oder auch ein Standort auf dem Balkon im Freien ohne direkte Sonneneinstrahlung sein.
- Obacht! Die Früchte dürfen keinen Frost abbekommen.
- Über einen längeren Zeitraum sollten größere Mengen möglichst einlagig in Kisten oder Kartons gepackt werden. Wichtig ist, dass sich die Früchte nicht berühren.
- Kurzzeitig können Äpfel in Plastikbeuteln im Kühlschrank gelagert werden. Diese bieten einen gewissen Verdunstungsschutz.