Jahreshauptversammlung
Arbeitsgemeinschaft der Jagdgenossen Deggendorf
Am Montag, den 10.02.2020 fand in Seebach die Jahresversammlung der Arbeitsgemeinschaft der Jagdgenossenschaften im Kreisverband Deggendorf des Bayerischen Bauernverbandes statt.
Vorsitzender Nepomuk Bär begrüßte insbesondere die Ehrengäste, Herrn Landrat Färber, die Vertreter vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Dr. Freundorfer und Herrn Schuhbach, sowie Kreisobmann Michael Klampfl.
Herr Schuhbach erläuterte kurz die Situation im vergangenen Jahr: mit ca. 670 ha Schadfläche im Forst sind hochgerechnet ca. 5 ha mehr Äsungsfläche pro Jagdrevier entstanden. Es ist zu befürchten, dass der Verbiss zunehmen wird. Er bot den Jagdgenossenschaften Revierbegehungen mit den zuständigen Förstern des Amtes an.
Hauptreferent Herr Prof. Dr. Andreas König, Leiter der Arbeitsgruppe Wildbiologie und Wildtiermanagement am Lehrstuhl für Tierökologie der Technischen Universität München sprach zum Thema „Ernährung des Rehwildes und Notwendigkeit einer Fütterung“
In seinem Vortrag erläuterte Herr Prof. König den Stoffwechsel der Rehe und den Zusammenhang mit den Jahreszeiten und vor allem der Länge des Tageslichts. Die Rehe besitzen ein entsprechendes Fettdepot und könnten allerhöchstens im März eine Notzeit erfahren.
Rehwild selektiert und ist daher nicht mit Rindern zu vergleichen. Dennoch muss das Rohfaser / Rohprotein Verhältnis stimmig sein, wie die Ergebisse der verschiedenen Projekte und Studien belegt.
Es wurde in den Versuchen festgestellt, dass das Rehwild in den Erntemonaten vermehrt Feldfrüchte, wie Mais aufnimmt, jedoch keinen Ernteschock erfährt.
Als Resümee seines Vortrags stellte er zum Schluss fest: In der Regel haben Rehe in Bayern keine Notzeit und müssen nicht gefüttert werden. Er stellte des Weiteren fest, dass Fütterung nie Verbissprobleme lösen wird.
1. Vorsitzende Nepomuk Bär gab einen Rückblick des vergangen Jahres mit Vorstandssitzungen und erfolgter Lehrfahrt. Auch in 2020 wird wieder eine Lehrfahrt stattfinden, sowie ein Seminar für die neuen Jagdvorsteher.