Gespräch mit dem Landtagsabgeordnetem Manfred Eibl
Ein Bild über die aktuelle Lage in der Landwirtschaft im Landkreis
Nach dem massiven Corona-Ausbruch in Mamming suchte Manfred Eibl, wirtschaftspolitischer Sprecher der Freie Wähler-Landtagsfraktion, das Gespräch mit dem niederbayerischen BBV-Präsidenten Gerhard Stadler, BBV-Kreisobmann Friedhelm Dickow, dem stellvertretenden Ortsobmann Otto Graf aus Lalling und Josef Apfelbeck, dem Geschäftsführer der Bayerischen Erzeugergesellschaft für Gurken und Feldgemüse GmbH, um sich einen Überblick über die Situation zu machen.
Aus der Gesprächsrunde der Beteiligten kam deutlich heraus, welche Folgen Corona für einen Landwirt mit sich bringt. Hochwertige Lebensmittel verderben und fehlen am Markt, Landwirte haben u. U. existentielle finanzielle Einbußen ohne Schadensausgleich. Zudem kann ein einziger coronabedingter Ausfall die gesamte Produktionskette zum Erliegen bringen.
Otto Graf erläuterte dies an seiner persönlichen Situation und der von ca. 15 weiteren Berufskollegen. Sie müssen auf den Punkt genau ernten, da sonst die empfindlichen Früchte z. B. Buschbohnen, verdorben sind. Kommt es dann zu einer Stilllegung aufgrund einer Corona-Infektion, sind nicht nur die Ernten, sondern ganze Existenzen gefährdet.
Natürlich sind Betriebsschließungen in einem Fall wie in Mamming unumgänglich, um eine weitere Verbreitung des Corona-Virus zu verhindern, so Manfred Eibl. Trotzdem müssen für systemrelevante Produktionszweige, wie die Lebensmittelerzeugung und -verarbeitung, klare Strategien entwickelt werden, um einen Re-Start der Produktionen der betroffenen Betriebe schnellstmöglich zu gewährleisten.
Auch der niederbayerische BBV-Präsident Gerhard Stadler fordert, dass ein Unternehmen mit einem begrenzten Corona-Fall den Betrieb möglichst schnell wieder aufnehmen kann. Wie MdL Manfred Eibl sprach er sich für einen schnellen Re-Start aus.
Umfassende Hygienekonzepte sind richtig und notwendig, der Schutz der Arbeitnehmer*innen und der Bevölkerung muss an erster Stelle stehen. Jedoch brauchen wir auch Konzepte, die ein schnelles Wiederanfahren der Produktion mit einer gewissen Verhältnismäßigkeit ermöglichen, so der Perlesreuter Landtagsabgeordnete.