Manfred Weber auf Betrieb Mühlbauer

Europaabgeordneter zu Besuch auf Gurkenanbaubetrieb in Badersdorf

Auch Manfred Weber und die anderen Politiker MdB Max Straubinger, MdL Dr. Petra Loibl und Bürgermeister Josef Beham mussten das Hygienekonzept des Betriebes beachten, Fiebermessen und Dokumentation der Personalien und natürlich mit Atemschutzmaske.

Bei genügend Abstand erfolgte dann der fachliche Austausch.

Betriebsleiter Herbert Mühlbauer stellt kurz die diesjährige Gurkensaison dar, die eben heute an diesem Donnerstag bei ihm auf dem Betrieb begonnen hat. Zu Beginn des Lockdowns wegen Corona war bei vielen Feldgemüseanbauern unklar ob sie die Gurken anbauen sollen, nachdem die Grenzen auch innerhalb Europas geschlossen waren. Mit Hilfe des Bauernverbandes wurden dann Saisonarbeitskräfte über den Flughafen Nürnberg eingeflogen und die Aussaat konnte erfolgen mit entsprechendem Risiko für den Unternehmer, da damals nicht klar war, wie die Situation sein wird zur Erntezeit. Mittlerweile gibt es ein Konzeptpapier und Hygienemaßnahmen, die auf dem Betrieb Mühlbauer vorbildlich umgesetzt werden. Die Saisonarbeitskräfte, vorwiegend aus Rumänien reisen über den Landweg ein. Er kritisiert schnelle Änderung der öffentlichen Meinung. So wurde zur Hochzeit der Coronapandemie die Landwirtschaft als systemrelevant bezeichnet und die Bevölkerung machte Hamstereinkäufe. Nun, im Hinblick auf die Problematik in den Schlachthöfen hat sich das Meinungsbild geändert und es wird von Ausbeute gesprochen. Dabei erzählt Herbert Mühlbauer, dass die Rumänen derzeit nach Niederbayern reisen wollen, da dieser sehr gute Verdienst, meist der Jahresverdienst für die ganze Familie ist. Dennoch sind  die Preisverhandlungen und das Marktgeschehen sehr angespannt, da die zusätzlichen Investitionen auf den Betrieben auch mit dem Lebensmitteleinzelhandel verhandelt und entsprechend umgelegt werden müssen. Ein großer Verdienst, dass überhaupt geerntet werden kann, war die Luftbrücke, die vorwiegend vom Deutschen und Bayerischen Bauernverband über den Flughafen Nürnberg organisiert wurde.