Die Ortsbäuerinnen, Ortsobmänner und Ehrengäste saßen weit verteilt
© Dingolfinger Anzeiger
Die Ortsbäuerinnen, Ortsobmänner und Ehrengäste saßen weit verteilt

Obleutetagung

Landrat Werner Bumeder spricht über die Coronasituation

15.09.2020 | Die Ortsbäuerinnen und Ortsobmänner trafen sich in Mamming zur gemeinsamen Tagung um sich über aktuelle Themen zu informieren. Landrat Werner Bumeder berichtete über die Coronasituation im Landkreis.

Kreisbäuerin Irene Waas war erfreut, dass sie endlich wieder zu einer Veranstaltung von Seiten des BBV Kreisverbandes begrüßen durfte.

Gerade in dieser Woche habe man als BBV-Familie etwas Positives zu feiern, erinnerte Irene Waas. Am 7. September 1945 wurde in München im heutigen Generalsekretariat der Bayerische Bauernverband gegründet. Worauf man im Landkreis besonders stolz sein dürfe, da der erste Vorsitzende Josef Sturm aus Graßlfing war, der Uropa des stellv. Kreisobmanns Stefan Rothlehner.

Irene Waas ging auch auf das Schulfach "Schule fürs Leben" ein. Es haben sich im Landkreis schon etliche Betriebe dazu bereit erklärt, weitere Betriebe sind jederzeit willkommen.

Susanne Schreiner-Janning, die Geschäftsführerin des BBV Bildungswerks, ging auf die Erwachsenenbildungsarbeit näher ein. Es werde künftig auf E-Learning und Web-Seminare und Präsenzveranstaltungen mit besonderen Hygienebestimmungen gesetzt.

Landrat Werner Bumeder dankte zunächst den Ortsbäuerinnen und Ortsobmännern für Ihre Engagement. Die Landwirtschaft habe einenhohen Stellenwert, die Produktion von Lebensmitteln und Pflege der Kulturlandschaft sind wichtige Aufgaben. "Die Landwirtschaft ist nicht wegzudenken in unserer Gegend". Danach berichtete er zur schwierigen Coronasituation im Landkreis. "Leider hatten wir in zwei Betrieben Coronaausbrüche mit einer hohen Infektionsquote. Es ging dabei um weit über 1000 Personen, die corona-positiv waren oder Kontaktpersonen waren. Für alle habe sich das Leben verändert. Man war als Landkreis gefordert in enger Abstimmung mit der Regierung Maßnahmen umzusetzen. Diese waren für die Betriebe und für die Verwaltung schwierig."

Kreisobmann Friedhelm Dickow ging auf den ersten ASP-Fall in Deutschland ein. Dabei betonte er, dass es sich um eine Tierseuche handelt, an der Haus- und Wildschweine erkranken. Für den Menschen sei der Erreger ungefährlich. Der Fall hat große Auswirkungen auf Deutschland und wird Einschnitte gerade im Bereich der Vermarktung der Schweine bringen.

Christine Walk vom Landratsamt Dingolfing-Landau verwies auf die Homepage des Landratsamtes, wo aktuelle Informationen rund um den ASP-Rahmenplan nachzulesen sind.

BBV Geschäftsführerin Ingrid Ecker führte aus, wie Corona sich auf die Arbeiten im Bauernverband auswirkte. Man habe sich stark für die Landwirte gemacht und eingesetzt.

AEFL Direktorin Monika Deubzer ging auf die Veränderungen im AELF ein. Tierwohl, Klimawandel, Schutz der natürlichen Ressourcen, Biodiversität, Digitalisierung und der Beratungsbedarf - vieles habe sich geändert, was eine Anpassung in den Ämtern mit sich bringt. Passau und Regen bleiben als Ämter selbständig. Sechs Ämter werden "verpartnert", Landau und Pfarrkirchen werden hier zusammengelegt, wo der Hauptsitz ist, steht noch nicht fest. Beide Standorte bleiben bestehen.

Hauswirtschaftsdirektorin Rosmarie Thalhammer berichtete über Hauswirtschaft und Schule. Jetzt ist Semesterbeginn, 18 Studierende werden dabei sein.

Abschließend rief Kreisobmann Friedhelm Dickow die Bauern dazu auf, nicht nur seinen Betrieb im Blick zu haben, sondern das Gesamte müsse gesehen werden. "Halten wir zusammen, lassen wir uns nicht auseinanderdividieren. Artenschutz und Landwirtschaft muss Hand in Hand gehen!"