Ortsbäuerinnen Adventsfeier online
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Ingrid Ecker, Friedhelm Dickow, Irene Waas, Rosemarie Thalhammer, Karolin Aigner

Online Ortsbäuerinnen Adventsfeier

Ortsbäuerinnen feiern im eigenen Wohnzimmer

08.12.2021 | Ortsbäuerinnen feiern im eigenen Wohnzimmer und freuen sich auf eine Märchenstunde

Mit einem liebevoll gepackten Packerl, das die Ortsbäuerinnen schon vorweg per Post erhalten haben stimmte Kreisbäuerin Irene Waas auf die digitale Adventsfeier ein. Das Packerl beinhaltete Lebkuchen, Glühwein und eine Kerze, damit die Ortsbäuerinnen zuhause im Wohnzimmer ein bißchen vorweihnachtliche Stimmung schaffen konnten. Durch Corona gehe vieles verloren, deshalb sei man um das digitale Format sehr froh, so Irene Waas.
Landrat Werner Bumeder, Rosemarie Thalhammer, vom AELF Landau und Kreisobmann Friedhelm Dickow sprachen den Landfrauen Mut zu und dankten für die geleistete Arbeit.
Ein Märchenabend für Erwachsene erscheint sicher ungewöhnlich, wie Logotherapeutin Ursula Lux eingangs feststellte. Aber Märchen waren ursprünglich Geschichten für Erwachsene in einer Zeit ohne digitale Medien und gaben Wegweisung für das Leben. Alle Märchen haben eines gemeinsam, sie haben alle einen guten Ausgang. „Wenn Ihr Leben derzeit noch nicht gut ist, dann ist es sicher noch nicht zu Ende,“ ist sich Ursula Lux sicher. Als Märchen suchte die Referentin „Frau Holle“ aus, Märchen werden oft Kindern mit erhobenem Zeigefinger erzählt. In unserer Zeit fühlen sich viele stiefmütterlich behandelt, dies sei aber immer ein persönliches Empfinden. Man reagiert entweder mit Selbstmitleid oder stürzt sich ins Leben. Frau Holle ist eine Geschichte, in der nur Frauen vorkommen, es geht also um die Welt der Frauen. So ein Märchen hat immer eine Botschaft, die Ursula Lux mit verständlichen Worten und anschaulichen Beispielen herausholte. Früher gingen erwachsene Kindern ganz selbstverständlich aus dem Haus, dies sei heute nicht mehr so. Im Märchen Frau Holle setzte das Ungeliebt Sein von Marie bei ihrer Stiefmutter und Stiefschwester, eine Entwicklung in Gang. Ursula Lex deutete die einzelnen Bausteine der Geschichte, denen eine tiefere Bedeutung zukommt.
Goldmarie und Pechmarie, die beiden Hauptfiguren in Frau Holle, zeigen zwei unterschiedliche Charaktere und Entwicklungen. Während die Goldmarie auf ihrem Weg reift und als erwachsene Frau und mit Gold überschüttet heimkommt, ist es für Pechmarie zu früh und ist den Herausforderungen noch nicht gewachsen. Frau Holle gibt ihr, im Gegensatz zur Goldmarie, ihre Spule nicht zurück, dies symbolisiere, dass ihre Mutter den Lebensfaden noch in der Hand hält und nicht sie selbst. In vielen Menschen leben sicherlich beide Maries, die sich mal als die eine und das andere Mal als die andere Marie verhalten. Menschen, die eine Ausstrahlung haben, haben ihre Aufgabe im Leben gefunden, ist Ursula Lex überzeugt. Es mache immer einen Unterschied, mit welcher Einstellung man eine Aufgabe herangeht. Das Leben mutet uns oft viel zu und das gilt es anzunehmen. Wir sollten in dem Bewusstsein, das richtige zu tun, leben und unsere Aufgaben meistern, gab Ursula Lex den Zuhörerinnen mit ihrem kurzweiligen Vortrag mit auf den Weg.
Der Vortrag von Ursula Lux habe ihr einen völlig neuen Blick auf Märchen eröffnet, ihr war nicht klar, wieviel Lebensweisheit in Märchen steckt, fasste Irene Waas zusammen.
Da die Landfrauen tatsächlich immer auch an andere denken, spende der Kreisverband 500 Euro an den bäuerlichen Hilfsdienst. Der Bäuerliche Hilfsdienst helfe Bauernfamilien, die unverschuldet in Not geraten sind, der Spende stamme aus dem Verkauf der Kochbücher „Ebbs guats in Corona Zeit“, erläuterte Irene Waas.
Abschließend informierte BBV Geschäftsführerin Ingrid Ecker über anstehende Termine und Angebote.