Papierfabrik Plattling schließt
Große Sorgen im BBV Niederbayern
des Papierwerkes Plattling
Landshut (bbv) – Mit der Schließung des Papierwerkes in Plattling würden die niederbayerischen Waldbauern einen sehr wichtigen Abnehmer für schwaches Industrieholz verlieren, darauf weisen der niederbayerischen BBV Präsident Siegfried Jäger und der Vorsitzende der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Niederbayern Georg Huber hin. Gerade bei der Durchforstung der Waldbestände ist die Erzeugung von sog. „Papierholz“ für das Papierwerk Plattling ein wichtiger Absatzmarkt. Jährlich konnten bisher mehrere 100.000 Raummeter anfallendes Schwachholz über das Werk in Plattling der Papierproduktion zugeführt werden.
Alternative Verwertungswege stehen laut Huber nur sehr begrenzt zur Verfügung. „Unsere weiteren Abnehmer für Schwachholz in Bayern und Österreich können diese Mengen nicht abfangen.“ Er fordert in diesem Zusammenhang mehr Initiativen, um eine stoffliche und energetische Verwertung des anfallenden Durchforstungsholzes voranzubringen.
„Das Papierwerk Plattling ist systemrelevant, es ist deshalb alles zu unternehmen, um den Betrieb des Werkes aufrecht zu erhalten. Der Betreiber UPM und die Politik sind gefordert, gemeinsame Lösungen zu finden“, so Präsident Jäger. Er verweist in diesem Zusammenhang auch auf die langfristig fehlende Planbarkeit von Produktionsfaktoren, wie beispielsweise der Energieversorgung, die vom Betreiber UPM neben rückläufiger Papiernachfrage als Begründung für die Schließung des Werkes in Plattling angeführt worden ist. Es müsse verhindert werden, dass Firmen aus Deutschland abwandern und damit Arbeitsplätze und wichtige Marktpartner für Bauern und mittelständische Betriebe verloren gehen.
Präsident Jäger hat bereits Kontakt mit Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger aufgenommen und auch bei einer geplanten Zusammenkunft mit Minister Christian Bernreiter sollen notwendige Maßnahmen zum Erhalt des Papierwerkes Plattling erörtert werden.