Götz und Meißler zur europäischen Agrarpolitik: „Ernährungssicherung voranstellen“
Stellungnahme der Kreisbäuerin und des Kreisobmanns Donau-Ries
Hintergrund dieses Treffens in Deutschland ist die deutsche EU-Ratspräsidentschaft. Gastgeberin ist Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner, die für ein halbes Jahr den Rat der EU-Agrarminister leitet. Der dreitägige Austausch ist als informelles Treffen angesetzt, bei dem der zwanglose Meinungsaustausch im Vordergrund steht, Beschlüsse werden keine getroffen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Minister neben dem Hauptthema „Konsequenzen für die Landwirtschaft aus der Corona-Krise“ auch die gemeinsame Agrarpolitik, den EU-Haushalt und den Green Deal besprechen werden.
Für die Bäuerinnen und Bauern im Landkreis Donau-Ries ist es für ihre betriebliche Existenz äußerst wichtig, eine nachhaltige und verlässliche Agrarpolitik zu bekommen. So wie von Seiten der Landwirtschaft eine nachhaltige Produktion gefordert wird, fordern wir auch nachvollziehbare und auf wissenschaftlicher Basis begründete nachhaltige politische Entscheidungen, sagt Kreisobmann Götz. Die Erfahrungen aus der Corona-Krise zeigen, wie wichtig eine eigenständige, wettbewerbsfähige und qualitativ hochwertige Erzeugung von Lebensmitteln aus den Händen europäischer Bauern ist“, sagt Kreisbäuerin Ruth Meißler aus Nördlingen. Von diesen Erfahrungen solle man lernen und bei der Ausrichtung der europäischen Agrarpolitik die Ernährungssicherung voranstellen. Hierzu gehört auch ein bedarfsgerechter Pflanzenschutz und die Düngung zur Sicherung der Ernten, sowie gemeinsame Standards im gemeinsamen Markt und mehr Tierwohl über eine Haltungs- und Herkunftsbezeichnung. Götz machte deutlich, dass höhere Anforderungen bei Umwelt und Tierwohl auch honoriert werden und die Entscheidung über eine GAP-Förderung zügig getroffen werden müssten. Nicht zuletzt stellte Meißler klar, dass eine klimaneutrale EU 2050 ist nur mit der Land- und Forstwirtschaft erreichbar sei.