Pressetermin 2020 in Heuberg bei Landwirt Michael Hertle. Neben Vertretern der Presse waren auch zahlreiche Gäste aus der Lokalpolitik und Landwirtschaft anwesend.

Lassen Sie es blühen...

...und werden auch Sie Blühflächenpate!

10.02.2021 | Der Bayerische Bauernverband führt auch heuer sein Blühflächenpatenschaftsprojekt im dritten Jahr erfolgreich fort.

Sie wollen sich aktiv an der Artenvielfalt, an dem Insekten- und Bienenschutz beteiligen, haben allerdings keinen Garten oder keine Möglichkeit eine Blühfläche anzubauen?

Lassen Sie es blühen und werden auch Sie Blühflächenpate!

Nähre Informationen finden Sie in unserem Info-Flyer auf dieser Seite.

Eine Weitere der insgesamt elf Blühflächen 2020 im Landkreis Donau-Ries lag in Amerdingen. Auf dem Bild sehen Sie Familie Starz mit ihrer Hinweistafel an der Fläche.

Blühflächenpatenschaft erfolgreich im Landkreis Donau-Ries

Anlässlich eines Pressetermins in Nördlingen konnte Kreisbäuerin Ruth Meißler bereits zum dritten Mal das Blühflächenpatenschaftsprojekt des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) Kreisverband Donau-Ries präsentieren. Hier in Nördlingen hat die Familie Lutz eine über 6000 m² große Blühfläche angelegt, die von 18 Familien aus dem Umkreis von Nördlingen finanziert wurde. So konnte eine artenreiche schön anzuschauende Blühfläche entstehen. Genauso wie es hier brummt und surrt, wurden von den Landwirten im Landkreis Donau-Ries auf insgesamt 15 Flächen 54.488 m² Blühflächen im Rahmen der Blühflächenpatenschaft angelegt, sagt Meißler. Möglich wurde dies dank 119 Blühpatenspendern, darunter eine sehr großzügige Spende in Höhe von 5000 € der Raiffeisen-Volksbank Ries Stiftung. Der Bauernverband schafft dadurch für alle Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit ab10 Euro Blühflächen zu erwerben.

Meißler dankte allen Blühflächenpatenspendern für ihr finanzielles Engagement für mehr Artenvielfalt und Biodiversität in unserem Landkreis. Erfreulich ist auch, dass viele Paten, darunter auch prominente Personen, wie MdB Ulrich Lange, MdL Wolfgang Fackler sowie Landrat Stefan Rößle, von Anfang an dabei sind und damit nachhaltig unser Projekt unterstützen, freut sich Meißler. Gemeinsam mit den Blühpaten möchten wir aufzeigen, wie sich die Landwirtschaft und die Gesellschaft für den Erhalt der heimischen Tier- und Pflanzenarten sowie der Vielfalt der Bayerischen Kulturlandschaft Hand in Hand einsetzen.

Unter dem Motto „Bayern blüht auf“ setzen sich bereits seit 1988 viele Bayerische Bauern über das Bayerische Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) für besondere Klima-, Boden- und Gewässerschutzmaßnahmen ein.
Bis heute werden über KULAP rund 280.000 ha und über VNP 120.000 ha Landwirtschaftsfläche extensiv bewirtschaftet, d.h. ohne Düngung, ohne Pflanzenschutz und mit Schnittzeitpunkt, betont Michael Stiller, Geschäftsführer des BBV Donau-Ries. Damit zeigen unsere Landwirte nicht erst seit dem Volksbegehren 2019 eine große Bereitschaft, sich schon lange Zeit für mehr Artenvielfalt und Biodiversität einzusetzen.
Ob es um Bienen und Insekten geht, um bedrohte Arten wie Lerchen oder Feldhamster, die Haltung alter Haus- und Nutztierrassen oder der Anbau alter Obst- und Gemüsesorten - Bayerns Bäuerinnen und Bauern nehmen den Artenschutz schon immer sehr ernst. Jeder Betrieb, egal ob Ackerbauer, Milchvieh- und Schweinehalter, Schäfer oder Teichwirt, ist ein wichtiger Partner für den Erhalt der heimischen Tier- und Pflanzenarten sowie der Fülle der bayerischen Kulturlandschaften. Die Vielfalt der landwirtschaftlichen Betriebe ist ein Garant für mehr Artenschutz und Erhalt unserer Kulturlandschaft, stellt Stiller fest.

Wir leben in einer Kulturlandschaft und nicht in einer Naturlandschaft und diese ist durch das Schaffen unserer Bäuerinnen und Bauern geprägt.
Hätten wir eine Naturlandschaft, dann wäre die Artenvielfalt wohl deutlich geringer, da in der Natur knallhart immer der Stärkere gewinnt und die Schwächeren verdrängt.Unsere Bäuerinnen und Bauern leisten durch das Anlegen von Blühstreifen und Blühflächen schon sehr viel zur Steigerung der Biodiversität.Bereits seit 2011 läuft die gemeinsame Aktion „Blühender Rahmen“. Bis heute haben unsere Landwirte bayernweit bereits über 23.300 ha Blühflächen angelegt.Mit unserem Projekt der „Blühflächen-Patenschaft“ wollen wir allen Menschen die Möglichkeit geben, mit einem kleinen Betrag ab 10,-- € (50 m²) Blühflächen zu erwerben, um die Artenvielfalt zu unterstützen. Nicht jeder kann auf seinem eigenen Grund und Boden Blühpflanzen anzubauen. Unsere Landwirte bieten die Möglichkeit dies zu übernehmen, betont Stiller.

Die meisten Spender kommen aus dem Landkreis Donau-Ries, sagt Stiller. Aber auch von auswärtigen Orten sind Spenden eingegangen, z. B. von Neuendettelsau, München, Augsburg, Pleinfeld, Buttenwiesen und Bissingen. Uns liegt auch die Anfrage einer großen Firma vor, die gerne unser Projekt unterstützen möchte.
Jeder Blühpate bekommt eine Patenschaftsurkunde, auf der sein Name, der Umfang der Patenfläche und die Lage der Fläche beschrieben ist, ausgehändigt, so dass jeder das Wachstum seiner Fläche im Verlauf des Jahres mitverfolgen kann, betont Stiller.
Heinz Lutz erläuterte den anwesenden Gästen, dass die Vorbereitung des Saatbeetes, die Aussaat und die Pflege der Fläche mit viel Arbeit verbunden ist, damit diese so schön blüht.

Blühpaten MdL Wolfgang Fackler, MdB Ulrich Lange, Paul Ritter (RVB Ries Stiftung), Renate und Heinz Lutz stellten die Fläche in Nördlingen zur Verfügung, Doris Ritter, Johannes Fischer (Bestattungsinstitut Fischer), Stefanie Saam, Ruth Meißler (Kreisbäuerin) und Michael Stiller (BBV)