Mitgliederbrief

von Kreisobmann Franz Lenz

Ich nehme den Start der Neuwahlen auf Ortsebene zum Anlass mich direkt an Sie/Euch zu wenden.

Nach nunmehr fast 20 Jahren werde ich nicht mehr für das Amt des Kreisobmannes zur Verfügung stehen. Auch das Amt der Kreisbäuerin, deren Stellvertreterin und das des stellvertretenden Kreisobmanns ist neu zu besetzen.

Ich bitte Euch, nutzt die Wahlen im BBV von der Ortsverbandsebene aus bis in die nächsten Ebenen hinauf, um geeignete Vertreter des Berufsstandes zu finden und diese dann auch tatkräftig zu unterstützen.

Der Bayerische Bauernverband ist ein demokratischer Verband und funktioniert bzw. lebt vom Engagement der einzelnen Mitglieder und der gewählten Vertreter in den Gremien. Jeder, der will, kann seine Meinung und Interessen in den Verband einbringen und Mehrheiten suchen um diese durchzusetzen. Manchmal ist es nicht leicht und manchmal auch nicht möglich, seinen Willen und seine Meinung durchzusetzen, aber durch die unterschiedlichen Interessen und Sichtweisen müssen und können oftmals Kompromisse gefunden werden. Diese sind wichtig um als Verband der Bauernfamilien ein starkes Auftreten gegenüber den Regierenden möglich zu machen und damit für den Berufsstand etwas zu erreichen.

Eindämmung des Flächenverbrauchs, Einsatz für die Direktvermarkter, Unterstützung der Jagdgenossenschaften, Kampf für die Tierhaltung, der große Einsatz auch gegen die Agrogentechnik und deren Folgen für die Landwirtschaft und derzeit ein großes Thema - der Brenner-Nordzulauf - und und und ... das ist nur ein kleiner Teil der Themen, die uns beschäftigen. Nur durch die gute Zusammenarbeit der hauptamtlichen Mitarbeiter (insbesondere mit der Geschäftsstelle in Ebersberg) und dem Ehrenamt auf Kreis- und Ortsebene können und müssen diese vielen Themen bearbeitet werden.

Ich bitte Euch darüber nachzudenken was wäre, wenn es diese Berufsvertretung nicht gäbe?

Jeder der mich kennt weiß, dass ich durchaus kritisch war und bin, auch dem Bauernverband gegenüber. Aber ich bin auch felsenfest davon überzeugt, dass der Bauernverband der wichtigste Verband für die Bauernfamilien und deren Betriebe ist. Ja, an manchen Stellen muss und wird sich der Bauernverband reformieren und moderner werden müssen. Und ich bin froh darüber, dass in den letzten Jahren über verschiedene Veränderungen nachgedacht wurde und auf den Weg gebracht werden konnten. Hier war eine sehr gute Zusammenarbeit zwischen den Haupt- und Ehrenamtlichen auf allen Ebenen sehr fruchtbar.

Ich appelliere an Euch die Mitglieder:

• beteiligt Euch an den Wahlen,
• stellt Euch als Kandidaten zur Verfügung,
• sprecht geeignete Kollegen/Kolleginnen an,
• überlegt Euch jetzt schon zu Beginn der Ortverbandswahlen, wer Euch auf Kreisebene  als        Kreisobmann oder Kreisbäuerin in Zukunft vertreten soll.

Es macht sehr viel Sinn, sich für diesen Verband einzusetzen (und damit für die Landwirtschaft), denn nur so haben wir überhaupt noch eine Chance, trotz immer mehr Aufgaben von Betrieben in der Öffentlichkeit und der Politik wahr- und ernstgenommen zu werden.

Zusammen mit den, jetzt in den neuen (und wie ich finde – schönen) Räumen der Geschäftsstelle in Ebersberg, sehr motivierten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, könnt Ihr als Ortsobleute und Kreisvorstandschaft eine gute Arbeit für das Wohl der Landwirtschaft im Landkreis Ebersberg ermöglichen.

Deshalb noch einmal mein Appell:

Geht zu den Wahlen, wählt mit und seid bereit für Aufgaben als Ortsobleute und Kreisehrenamt.

Wir Bäuerinnen und Bauern sollten es uns wert sein!

Vielen Dank für Eure Bereitschaft.

Euer

Franz Lenz

Kreisobmann

des Bayerischen Bauernverbandes Ebersberg