Mahnfeuer Eichstätt
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Eichstätter "Mahnfeuer"

Landwirte fordern Kooperation beim Umweltschutz!

11.02.2021 | Insektenschutzpaket: Trotz einiger Korrekten besteht weiterer Nachbesserungsbedarf

Auf dem Betrieb des stell. Kreisobmanns Johannes Scharl wurde spontan ein „Mahnfeuer“ gegen die unverhältnissmäßig die Landwirtschaft betreffenden Auflagen des „Insektenschutzgesetzes“ angezündet.

Kooperation statt immer neuer Vorgaben und Verbote nötig!
Insektenschutzpaket: Trotz einiger Korrekten besteht weiterer Nachbesserungsbedarf

  • Das Bundeskabinett hat aktuell den Entwurf des Insektenschutzgesetzes beschlossen.
  • Auch wenn einige der überzogenen Vorschläge und Verbote von Bundesumweltministerin Svenja Schulze im Sinne eines partnerschaftlichen Miteinanders von Landwirtschaft und Naturschutz korrigiert werden konnten, besteht nun bei den Beratungen in Bundestag und Bundesrat weiter deutlicher Nachbesserungsbedarf.
  • Das geplante Gesetz ist aus Sicht des Bayerischen Bauernverbandes nach wie vor unausgewogen und viel zu einseitig auf die Landwirtschaft ausgerichtet.
  • Insektenschutz geht alle an, auch Wirtschaft, Verkehr, Kommunen, Kirchen und Bürger.
  • Wir fordern die Bundesregierung auf, unter anderem den enormen Flächenverbrauch endlich einzudämmen: "Jeden Tag geht durch Verkehrs- und Siedlungsprojekte bundesweit die Fläche von zwei durchschnittlichen bayerischen Bauernhöfen - und damit auch wertvoller Lebensraum für Pflanzen und Tiere - verloren."
  • Während die Landwirtschaft in Bayern bereits enorme Leistungen erbringt und sich ständig weiterentwickelt, seien sich in vielen anderen Gesellschafts- und Wirtschaftsbereichen weiter negative Entwicklungen festzustellen.
  • Wir  fordern die Bundestagsabgeordneten und die Bundesländer auf: Wagen Sie die Naturschutzwende, wir brauchen Kooperation statt immer neuer Vorgaben und Verbote!
  • Jeder zweite Bauer in Bayern erbringt bereits freiwillig zusätzliche Leistungen für den Umwelt und Naturschutz, jeder dritte Hektar wird nach den Vorgaben der bayerischen Umweltprogramme wie KULAP und VNP bewirtschaftet.
  • Insbesondere über das Vertragsnaturschutzprogramm (VNP) engagieren sich mehr als 20.000 Bauern mit mittlerweile rund 120.000 Hektar in Bayern.
  • Seit 2011 ruft der Bauernverband zum Beispiel gemeinsam mit dem Landesverband der bayerischen Imker außerdem dazu auf, Blühstreifen und -flächen anzulegen.
  • Jahr für Jahr legen bayerische Landwirte im Rahmen dieser Aktion und ergänzend über Greening-Maßnahmen sowie über Agrarumweltmaßnahmen mehrere Tausend Kilometer Blühstreifen an.