Kreisbäuerin Rosi Kraus, TUM Maximilian Schielein, Geschäftsführer Werner Nützel
Eröffnung Gesundheitsoffensive
„Hau(p)tsache gesund! - die wichtigsten zwei Quadratmeter deines Lebens“
Am 11. September fand im Zuge der Arbeitstagung der Ortsbäuerinnen die Offizielle Eröffnung im Rahmen der landesweiten Gesundheitsoffensive „Hau(p)tsache gesund!“ in Schlaifhausen für den Landkreis Forchheim statt.
Um „die wichtigsten zwei Quadratmeter deines Lebens“ dreht sich die neue landesweite Gesundheitsoffensive der Landfrauen im Bayerischen Bauernverband. Unter dem Motto „Hau(p)tsache gesund“ greifen die Landfrauen ein Thema auf, das in unserer Gesellschaft von großem Interesse ist. Sobald im Frühjahr das Wetter wärmer wird, drängt es die Menschen ins Freie. Joggen, Radfahren oder einfach beim Lesen oder Essen in der Sonne sitzen, sind beliebte Freizeitaktivitäten. Um das Bewusstsein für die eigene Hautgesundheit zu stärken, informieren die Landfrauen im BBV in Veranstaltungen in den kommenden zwei Jahren über alles, was es für eine gesunde Haut braucht.
Experten von der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie am Biederstein, Technische Universität München, und von der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) unterstützen die Gesundheitsoffensive der Landfrauen.
Zur offiziellen Eröffnung der Gesundheitsoffensive im Landkreis Forchheim konnte der Wissenschaftler Maximilian Schielein, von der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie am Biederstein, Technische Universität München, als Referent gewonnen werden.
Er erklärte den Aufbau der Haut und erläuterte die verschiedenen Formen von Hautkrebsarten. Bei Hautkrankheiten gibt es etwa 2.000 verschiedene Diagnosen, rund ein Drittel der Bevölkerung ist von Hautkrankheiten betroffen.
Herr Schielein lobte die Gesundheitsoffensive der Landfrauen, ihre Veranstaltungen leisten einen wichtigen Beitrag zur Hautgesundheit.
Gleichzeitig appellierte er an die Anwesenden Ortsbäuerinnen und Stellvertreterinnen, das Hautkrebsscreening alle zwei Jahre wahrzunehmen und somit dem Hautkrebs vorzubeugen.
Außerdem empfahl er die Kombination verschiedener Sonnenschutzmaßnahmen wie: Mittagssonne meiden, Schatten suchen, Sonnencreme verwenden und Schutzkleidung tragen.
Von der SVLFG kam Meinrad Fußeder, Gesundheitsmanager für den Bereich Prävention.
Er zeigte auf, dass Hauterkrankungen in der „Grünen Branche“ – allen voran Hautkrebs, durch natürliche Sonneneinstrahlung verursacht werden.
Allein im Jahre 2018 wurden der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft 2438 Verdachtsanzeigen auf weißen Hautkrebs, bundesweit, gemeldet. Hautkrebs verursacht durch UV-Strahlung kann seit 2015 als Berufskrankheit anerkannt werden.
Verantwortlich für Gesundheitsschäden ist die in den Sonnenstrahlen enthaltene ultraviolette Strahlung, kurz UV-Strahlung. In den letzten Jahrzehnten hat der Anteil der UV-Strahlung durch die Abnahme der Ozonschicht auch in unseren Breiten zugenommen. Bei Menschen die während der Arbeit der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, steigt die Gefahr an Hautkrebs zu erkranken.
Besonders empfindlich auf Sonnenlicht reagiert die Haut auf den sogenannten Sonnenterassen des Körpers wie Stirn, Glatze, Nasenrücken, Ohren, Lippen, Kinn, Schultern und Rücken.
Herr Fußeder gab viele Tip`s zur Minimierung der UV-Belastung am Arbeitsplatz. Als einfache Regel gilt meiden-kleiden-cremen
Kreisbäuerin Rosi Kraus bedankte sich bei den beiden Referenten für die sehr interessanten Vorträge. Sie appellierte an die Ortsbäuerinnen und Stellvertreterinnen möglichst viele Veranstaltungen zu diesem wichtigen Thema im Landkreis Forchheim zu organisieren.