Landfrauentag
Im Dialog bleiben - so lautete das Motto beim Landfrauentag in der Jahnhalle in Forchheim.
in Geselligkeit, trafen Bekannte und vergaßen einmal die Arbeit zu Hause.
Mit einem humorvollen Sketch startete der diesjährige Landfrauentag. Kreisbäuerin Rosi Kraus und Ihre Stellvertreterin Christine Werner gaben als fränkische Bäuerinnen einen Einblick in ihren Alltag.
Im Anschluss begrüßten die beiden Damen alle Anwesenden Landfrauen im Saal und freuten sich wieder über die sehr gut gefüllte Jahnhalle. Auch die weit über 40 Ehrengäste wurden auf das herzlichste begrüßt. Die große Anzahl freut die beiden Damen und signalisiert so jedes Jahr ihre Verbundenheit zu den Landfrauen und der Landwirtschaft.
Rosi Kraus ließ es sich nicht nehmen auf das Volksbegehren "Rettet die Bienen" einzugehen, für das sie kritische und nachdenkliche Worte fand. „Die Stimmung nach dem Volksbegehren ist bei uns niederschmetternd. Es ist aus ihrer Sicht ein Irrglaube, eine Unterschrift zu setzen und zu denken, damit die Arten zu schützen. Ein Irrglaube mit enormen Folgen für die Landwirtschaft, prangerte Kraus an. Das Volksbegehren ist gut gemeint, aber nicht gut gemacht, sagte Rosi Kraus. Sie zählte viele Umweltprogramme auf und monierte, dass viele abgestimmt hätten, die keinerlei Bezug zur Landwirtschaft haben.
Umweltschutz ist aus ihrer Sicht eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Zwei Prozent der bayerischen Bevölkerung zu alleinigen Verantwortlichen des Bienenschutzes zu machen, ist aus Sicht von Rosi Kraus nicht zielführend. Zumal das Artensterben viele Ursachen habe. Um dem Motto des Tages treu zu bleiben, forderte die Kreisbäuerin alle auf, vor allem die Politik: "Redet mit uns Bäuerinnen und Bauern und bestimmt nicht einfach über uns!"
Danach wurden traditionell einige Ehrengäste von Kreisbäuerin Rosi Kraus zum moderierten Grußwort auf die Bühne geholt. In diesem Jahr waren dies, Landrat Hermann Ulm, Oberbürgermeister Uwe Kirschstein, Pfarrer Michael Krug aus Forchheim und Beate Opel, stellvertretende Bezirksbäuerin. Aus gegebenen Anlass mussten sie die Frage wie sie Artenschutz auf städtischer, ländlicher, kirchlicher und landwirtschaftlicher Ebene umsetzen, beantworten.
Nachdem die moderierte Grußwortrunde beendet war, mussten die Herrschaften ihr künstlerisches Können beweisen. Unter den kritischen Augen von Rosi Kraus mussten sie in diesem Jahr Ostereier bemalen.
Das Angebot von guten Referenten gehört zum Landfrauentag. So konnte man dieses Mal Pfarrer Christoph Kreitmeir als Hauptreferent gewinnen. Hast Du Angst? – sei mutig! Lautete das Thema seines Vortrages. Pfarrer Kreitmeir ging in seinem Vortrag den verschiedenen Formen der Angst nach.
Angst ist ein uns allen vertrautes Gefühl, ob wir es wahrhaben wollen oder nicht. Angst hat einen großen Einfluß auf unser Leben, auf unsere Seele und unseren Körper: sie spannt an, sie bedroht, sie engt ein, sie nimmt uns den Atem, sie stört uns und unsere Beziehungen. Die Antwort auf Angst ist Mut. Pfarrer Kreitmeir forderte auf, einfach mal mutig zu sein, lebendig zu sein und sich auszuprobieren und gab Tipps, mit der Angst besser umzugehen – auch in Meditation, im Gebet und Gottvertrauen. Gebannt lauschten die rund 500 Zuhörer den Ausführungen des Redners.
„Wir lernen unseren Landkreis kennen“ war ein weiterer Programmpunkt des Landfrauentages. Dieses Mal stellte sich die Stadt Forchheim mit seinen umliegenden Ortsverbänden vor Ortsbäuerin Lissy Schuster aus Reuth trug im wesentlichen die Daten von Forchheim und den zu Forchheim gehörigen Ortsteilen vor.
OB Kirschstein präsentierte zudem wirtschaftliche Zahlen der Stadt und verwies auf attraktive Veranstaltungen. Abgerundet wurde die Vorstellung durch den Forchheimer Nachtwächter und den Laschbachmusikanten aus Kersbach unter Leitung von Ludwig Preusch.
Das Schlusswort hatte die Stellvertretende Kreisbäuerin Christine Werner, die sich bei allen Mitwirkenden für die gelungene Veranstaltung bedankte. Musikalisch wurde der Nachmittag vom Landfrauenchor Forchheim unter der Leitung von Irmi Reck umrahmt.
v.l.: Pfr. Michael Krug, Beate Opel, Christine Werner, Hermann Ulm, Uwe Kirschstein, Rosi Kraus
v.l.: Beate Opel, Christine Werner, Pfarrer Kreitmeir, Rosi Kraus