Landwirt bringt Dünger auf seinem Feld aus
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Zusatzinformationen gelbe Gebiete jetzt online

Anleitung zum Finden von Messwerten

12.05.2021 | Zusatzinformationen gelbe Gebiete

Neben den roten Gebieten wurde im Rahmen der Änderung der DüngeVO auch eine Phosphatkulisse (gelbe Gebiete) ausgewiesen. Bei diesen ausgewiesenen Kulissen stellen sich nun auch viele Fragen, ähnlich den Ausweisungen für die „rote Gebiete“.

Zu bemängeln ist: die Datenverfügbarkeit und somit Nachvollziehbarkeit der P – Kulisse die großflächige Einstufung ohne Differenzierung im Einzugsgebiet der Fließgewässer die Einstufungskriterien und Erreichbarkeit der Ziele Bundesweite Vorgaben, aber unterschiedliche Einstufungen Es gibt insgesamt nur wenige Messstellen, deren Messergebnis dann auf große Bereiche des Fließgewässers, oft sogar auf das gesamte Einzugsgebiet, angewendet werden. Beispiele sind der Main, Die Fränkische Saale und die Wern. Die zwei hauptsächlichen Kriterien Ortho-Phosphat und Zustand Wasserpflanzen nach WRRL werden wohl nicht einmal an den zusammen gehörigen Messstellen oder Flussbereichen beurteilt. Zumindest gibt es im Gewässerkundlichen Dienst unterschiedliche Bereiche für die verschiedenen Parameter.

Der Schwellenwert für Ortho-Phosphat ist mit 0,07 mg/kg Wasser sehr niedrig angesetzt. Kritisch ist, dass dieser Wert für alle Regionen gleichermaßen gilt. D.h. in Unterfranken mit wenig Niederschlag ist dieser Wert in Gebieten mit etwas Ackerbau kaum erreichbar, da insbesondere im Sommer wenig Wasser in den Bächen ist. Zudem gibt dieser Wert nicht die Gesamtfracht an Phosphat aus einem Gebiet an, die über die Fließgewässer in die Meere gelangen. Bei wenig Abfluss ist die Gesamtmenge an Phosphat dennoch in Unterfranken wohl niedriger als in anderen Regionen mit hohem Abfluss und geringerer Konzentration an Phosphat im Bach. Ähnlich wie bei Nitrat wird hier wieder einseitig die Konzentration als Kriterium gewählt und nicht die Gesamtbelastung. Das benachteiligt die regenarmen Gebiete wieder genauso wie bei Nitrat. Gerade im ländlichen Raum sind an den kleinen Bächen Kläranlagen der Weiler und Dörfer angeschlossen, die keine Phosphatfällung aufweisen. Im Sommer sind die Abläufe der Kläranlagen der wesentliche Zufluss zu den Bächen und bestimmen den Phosphatgehalt der Bäche. Das ist an den Ganglinien des Phosphatgehaltes in den Bächen über das Jahr gut zu erkennen. Die Einstufung erfolgt aber wohl nach dem Jahresdurchschnitt egal vom wem zu welcher Jahreszeit welche Belastung tatsächlich ausgeht Wir würden gerne Ihre Mithilfe in Anspruch nehmen und bitten Sie uns eventuell Rückmeldungen über gewisse Besonderheiten zu geben.
Dazu haben wir eine Anleitung erstellt, wie man in den zur Verfügung gestellten Diensten Messpunkt, Messwert, Standorte von Kläranlagen usw. finden kann. Sollten Ihnen dabei etwas auffallen, wären wir für eine Rückmeldung dankbar.

Die Anleitung zum Finden von Messwerten können Sie hier herunterladen:

 

Anleitung Umweltatlas