"Frauenpower vom Land"
Bauernhofbrunch mit den Landtagskandidaten
"Frauenpower vom Land"
Seit 1948 gestalten Landfrauen das Leben auf dem Land mit.
Kurz nach dem Krieg, als sich die ersten Bäuerinnen zu Versammlungen trafen, ging es in erster Linie darum, die Versorgung mit Nahrungsmitteln sicherzustellen. Heute engagieren sich die Landfrauen in Gesprächen mit kleinen und großen Verbrauchern für einen verantwortungsvollen Umgang mit unserer Nahrung und die Wertschätzung unserer Lebensmittel.
Soziale Kompetenz, die Auseinandersetzung mit berufsspezifischen und fachlichen Fragen, wie auch die Mitgestaltung der Agrarpolitik im Verband sind dabei wesentlicher Bestandteil. Im Mittelpunkt steht dabei immer der bäuerliche Familienbetrieb.
Kreisvorstandschaft der Landfrauen GAP im Gespräch mit den Landtagskandidaten
Nach der Betriebsbesichtigung hat die Kreisvorstandschaft der Landfrauen die Wahlanliegen der Landfrauen vorgestellt und sich mit den Landtagskandidaten ausgetauscht.
Über alle Parteigrenzen hinweg herrschte Einigkeit in der Bewertung der Wichtigkeit vom "Erzeuger-Verbraucher-Dialog". Nur hierdurch könne ein Bewußtsein für die Anliegen der Landwirtschaft und damit für notwendige gesellschaftliche und politische Mehrheiten geschaffen werden.
Ein Thema, das auf den Nägeln brennt, ist auch die Thematisierung und Darstellung der Landwirtschaft in den Schulen und bei der Lehrerfortbildung. Hier fordern die Landfrauen die Unterrichtung von „Alltagskompetenz und Lebensökonomie in einem eigenständigen Schulfach, sowie eine entsprechende Lehrerfortbildung.
Anni Hindelang stellte als Ernährungsfachfrau das Programm „Landfrauen machen Schule“ vor.
Im Rahmen von 6 Lehreinheiten konnte sie im vergangenen Jahr in mehreren Schulen im Landkreis Klassen der 3. Jahrgangsstufe die Landwirtschaft im Unterricht mit verschiedenen Themenschwerpunkten vorstellen. Wichtiger Teil des Programmes war dabei der Besuch des landwirtschaftlichen Betriebes der Familie Schönach in Eschenlohe.
Politisches Ziel der Landfrauen wäre es, dass für Lehrkräfte alle 5 Jahre eine Pflichtfortbildung zur Land- und Forstwirtschaft zu absolvieren wäre.
Anbindehaltung
Bei der Anbindehaltung wurde von Seiten der Kreisvorstandschaft eingefordert, dass keine festen Zeitpunkte bezüglich der Abschaffung festgelegt würden. Gerade für die klein- und mittelbäuerliche Landwirtschaft im Landkreis könnte es sonst zu massiven Strukturbrüchen kommen.
Aber auch die drohenden Gefahren durch den Wolf oder die Probleme mit dem Biber wurden deutlich angesprochen.
Ein weiteres Schwerpunktthema war die medizinische Versorgung im ländlichen Bereich – v.a. bei den Hebammen und bei der Pflege. Auch hier sei die Politik gefordert, finanzielle Mittel bereitzustellen, bzw. dies durch geeignete Rahmenbedingungen zu sichern.