Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Manuela Rottmann informiert sich über die Landwirtschaft
Eindrücke und Informationen aus erster Hand
Kreisobmann Klaus Solleder war es ein großes Anliegen, die Führungsebene vom Bundeslandwirtschaftsministerium in den Landkreis zu bekommen, um dieser die Besonderheiten, Herausforderungen und Anliegen der Landwirtschaft nahe zu bringen
In einer 2-stündigen Rundfahrt im Ammertal ging es bei bestem Wetter in die Fluren vor Ort. Frau Dr. Manuela Rottmann konnte so sehr anschaulich das breite Spektrum von der Streuwiesenmahd im Moos in den Tallagen bis hin zu den steilen Wiesmahdflächen am Kappelbichl gezeigt werden. Damit wurden die Schwierigkeiten deutlich, die sich bei der Bewirtschaftung ergeben. Das reicht von der grundsätzlich arbeitsintensiven Bewirtschaftung bis hin zu den massiven Schwierigkeiten bei der geforderten bodennahen Gülleausbringung im Grünland ab 2025.
Dass eine Zäunung zum Herdenschutz vor dem Wolf hier weitestgehend nicht möglich ist, war auch sehr gut darstellbar. Die Folgen einer Aufgabe der landwirtschaftlichen Flächenbewirtschaftung sind schon erkennbar, wenn es dadurch zu einer Verbuschung und Verwaldung der Flächen kommt. Dadurch verringert sich die Artenvielfalt, was vor allem zu Lasten des Natur- und Umweltschutzes geht.
Ein flammender Appell zum Erhalt der Kombinationshaltung kam von der stellvertretenden Landrätin und Vorsitzenden vom Tierschutzbund, Tessy Lödermann. Mit Blick auf den heimischen Milchmarkt gab der stellvertretende Kreisobmann Luis Kramer einen warnenden Hinweis bezüglich dem Freihandelsabkommen der EU mit Neuseeland.
„Es kann nicht sein, dass dort Maßnahmen durchgeführt werden, die bei uns undenkbar sind, und es letztlich wieder zu Preisdruck auf den heimischen Agrarmärkten kommt“, so Kramer. „Über Jahrhunderte haben die bäuerlichen Familienbetriebe diese großartige Landschaft geschaffen und erhalten“, sagte Kreisobmann Klaus Solleder und zeigte dies durch Chroniken von seinem Hof, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreichen, auf. „Es braucht aber heute mehr denn je geeignete politische Rahmenbedingungen, damit diese Landwirtschaft und damit die Kulturlandschaft im Landkreis weiter bestehen bleiben kann“, so Klaus Solleder.