Wurst und Käse
© BBV

BBV kritisiert VW-Entscheidung zu Fleischverzicht

Stefan Köhler: das ist Bevormundung der Mitarbeiter und Populismus

11.08.2021 | „Wir sind nicht gegen vegane Gerichte in Kantinen, aber Fleisch und Wurst komplett von der Speisekarte zu streichen, ist einfach nur populistisch.“ kritisiert Stefan Köhler, Präsident des Bayerischen Bauernverbandes Unterfranken, den VW-Konzern.

Der Konzern will im Wolfsburger Stammsitz die Kantine komplett auf vegane und vegetarische Gerichte umstellen. Zudem ist es eine unglaubliche Bevormundung der Mitarbeiter.

„Wenn VW sein Image durch solche Maßnahmen auf Kosten der Landwirtschaft aufbessern muss, dann ist das ein Armutszeugnis“, so Köhler. Wir Landwirte liefern auch die Produkte für die vegetarische und vegane Küche. Es gibt aber sehr viel Grünland und auch Kleegras sowie andere Futterpflanzen am Acker zur Auflockerung der Fruchtfolge und Bodenverbesserung, die nur von Tieren verwertet werden können und gute Lebensmittel für uns Menschen liefern. Schwarz-Weiß Denken hilft hier nicht weiter. VW sollte auf solche unsinnigen Einschränkungen verzichten. Fleischverzicht ist nicht per se nachhaltiger. Ohne Nutzung tierischer Lebensmittel wird sich die Menschheit kaum ernähren können. Ohne Autos könnten wir notfalls schon leben.