Blühstreifen fördern Vielfältigkeit
Landwirtschaft, Jagd und Imkerei arbeiten gut zusammen
Ausgelöst durch das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ im Jahr 2018, wird das Thema Biodiversität in der Öffentlichkeit intensiv diskutiert. Bereits seit über 10 Jahren säen und pflegen die Landwirte im Bereich des Bayerischen Bauernverbandes Kreisverband Hof in Zusammenarbeit mit den Jägern und Imkern Blühstreifen. Sie erbringen umfangreiche kooperative Umweltleistungen auf freiwilliger Basis auf ihren Flächen.
Ob es um Bienen und Insekten geht, um bedrohte Arten wie Lerchen oder Feldhamster, die Haltung alter Haus- und Nutztierrassen oder den Anbau alter Obst- und Gemüsesorten: Bayerns Bäuerinnen und Bauern nehmen den Artenschutz ernst.
Naturschutzpartner Landwirt
44 Prozent der Fläche in Bayern werden landwirtschaftlich genutzt und sind gleichzeitig Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Die Bauern helfen mit ihrer täglichen Arbeit und verantwortungsvoller Wirtschaftsweise, die bayerische Kulturlandschaft und die Vielfalt der heimischen Tier- und Pflanzenwelt in Bayern zu pflegen und zu erhalten. Ob Ackerbauer oder Milchviehhalter, Schäfer oder Teichwirt – jeder Betrieb ist ein wichtiger Partner für den Erhalt der heimischen Tier- und Pflanzenarten sowie der Vielfalt der bayerischen Kulturlandschaften.
Arbeiten mit und in der Natur
Keine Branche ist so sehr auf Bienen und andere Bestäuber angewiesen wie die Landwirtschaft. Mit dem Angebot von Blühpatenschaften kann sich die gesamte Bevölkerung Bayerns beteiligen (www.BayerischerBauernVerband.de/bluehpatenschaften)
Der Erhalt der Artenvielfalt ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Jeder Einzelne kann, ja muss sogar seinen Beitrag dazu leisten, die Artenvielfalt zu stärken und hat die Möglichkeit die Insektenvielfalt zu fördern, indem er auf seinem Balkon oder Garten auf insektenfreundliche Pflanzen setzt.
Die die gemeinsame Aktion "Blühende Rahmen" vom Bayerischem Bauernverband und dem Landesverband der Bayerischen Imker läuft schon seit dem Jahr 2011
(https://www.bayerischerbauernverband.de/bluehende-rahmen). So werden Jahr für Jahr in Bayern unzählige Blühstreifen und -flächen angelegt. 2014 haben die bayerischen Bauern für dieses freiwillige Engagement den „European Bee Award“ erhalten.
Darauf aufbauend haben die Kooperationspartner die Aktion "Bayern blüht auf" (www.BayerischerBauernVerband.de/bayern-blueht-auf) gestartet. Auf einer interaktiven Karte können Landwirte ihre Blühflächen sowie bienen- und insektenfreundliche Gärten eintragen und so Ihr Engagement für Insekten und Artenschutz.
Bei einem Pressegespräch im Münchberger Ortsteil Laubersreuth zogen die Verantwortlichen aus dem Kreis Hof Bilanz. Lisa Mareen Fischer, Wildlebensraumberaterin beim AELF Bayreuth-Müncherg; Heinz Kammerer von der Jägerschaft Münchberg; Theresa Hick, Fachberaterin BBV Hof-Wunsiedel; Alfred Ott vom Imkereiverein Münchberg; Klaus-Dieter Bäger, Landwirt; Robert Bayreuther vom Imkereiverein Münchberg und Landwirtin Andrea Strößner stellten fest, dass das Zusammenwirken von Landwirtschaft, Jagd und Imkerei gut funktioniert und die Vielfältigkeit der Ökosysteme und Arten fördert.