Heimische Lebensmittel stärker forcieren
Präsident Stefan Köhler verteilt fränkische Äpfel
„Die sonnenverwöhnten Früchte schmecken besonders süß und intensiv im Geschmack“, freut sich Köhler.
„Kaufen Sie bitte heimische Ware und unterstützen Sie unsere Landwirte“, appelliert Köhler, „sonst machen wir uns auch noch bei Lebensmitteln immer stärker vom Ausland abhängig.“
Die Versorgungssicherheit gerade auch bei Nahrungsmitteln ist elementar. So wollen die deutschen und bayerischen Landwirte mit der Erzeugung von Lebensmitteln ihren Beitrag leisten, die aktuelle Krise aus Corona und Ukrainekrieg zu überwinden. Denn in Anbetracht aller Ereignisse in der Welt war es noch nie so wichtig, deutsche Lebensmittel einzukaufen.
„Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass es in der Region genügend Lebensmittel gibt, damit wir uns selbst versorgen können“, stellt Köhler fest. Regionale Produkte punkten zwar auf allen Ebenen. Sie stehen für Qualität, Regionalität und Frische und schützen obendrein noch die Umwelt. „Lange Transportwege kennen unsere Lebensmittel nicht. Das spart Zeit und Energie. Hinzu kommen der Erhalt unserer heimischen Kulturlandschaft sowie die Reduzierung des ökologischen Fußabdruckes. Importe können weder Kulturlandschaft noch Lebensmittel nach europäischem oder deutschem Standard bei Umweltauflagen liefern. Deshalb wollen die bayerischen Bäuerinnen und Bauern aber jeden Beitrag dazu leisten, dass die Versorgung mit regionalen Lebensmitteln auch in Zukunft sichergestellt ist“, so Köhler weiter. Kurze Lieferketten sind starke Lieferketten. Dies schützt nicht nur unsere Lebensmittelsicherheit, sondern unterstützt auch die lokalen Unternehmen.
Kritisch sieht der Präsident, dass viele Verbraucher auf diesen Mehrwert aktuell verzichten und nur noch auf den Preis schauen. Laut einer Studie (http://www.rnd.de/wirtschaft/inflation-verbraucher-sparen-bei-lebensmitteln-nicht-beim-reisen-HMQ6AJUWQAPNOE7B363J24VBG4.html) wird deutlich, dass durch die hohe Inflation die Verbraucher ihr Einkaufsverhalten verändert haben. In erster Linie wird bei den Lebensmitteln gespart. Hinzu kommt, dass die Verbraucher nicht nur weniger einkaufen, sondern auch häufiger zu Sonderangeboten oder Eigenmarken greifen. Der Preis ist für viele Verbraucher aktuell das wichtigste Kriterium bei der Kaufentscheidung.
Die aktuelle Krise stellt uns vor neue Herausforderungen. Alles wird teurer: die Lebensmittel, die Energiekosten. Die Inflation bleibt die größte Sorge der Deutschen. „Was können wir Landwirte dagegen tun?“, fragt sich Köhler.
Lieber werden die Lebensmittel importiert und günstig im Handel angeboten, anstatt die heimischen Lebensmittel im Handel zu forcieren. In Deutschland können wir jedoch nicht zu niedrigen Preisen Lebensmittel herstellen. Dafür sind die hohen Anforderungen des Lebensmitteleinzelhandels und der Gesellschaft an die Produktion zu kostenintensiv. „Wir brauchen hier ein klares Ja zur Regionalität von der Politik, dem Handel sowie von den Verbrauchern. Denn wir wollen uns nicht auch noch bei Lebensmitteln abhängig vom Ausland machen“, fordert Köhler.