Gruppenbild Videokonferenz mit Michaela Kaniber
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Austausch mit Michaela Kaniber

Der fachliche Dialog funktioniert glücklicherweise auch digital

24.02.2021 | Fast vollzählig nahmen die Kreisbäuerinnen und Kreisobmänner sowie deren Stellvertreter*innen am Gespräch mit Ministerin Kaniber teil.

Dabei tauschten sich Staatsministerin Kaniber und die Ehrenamtlichen des Bezirksverbandes Oberfranken zu aktuellen Themen der Landwirtschaft am Montag, 22. Februar 2021, per Videochat aus. „Gute Gespräche und der gemeinsame Dialog sind wichtig für ein gutes Miteinander, gerade bei politischen Entscheidungen, die unsere Betriebe maßgeblich beeinflussen“, so die Landwirtschaftsministerin.


Beim sachlich und fachlich fundierten Austausch wurden unter anderem Themen zur Agrarpolitik diskutiert. Den Fokus legten die Vertreter aus Oberfranken vor allem auf die Schwierigkeiten der Schweinehalter in Verbindung mit den ASP-Statusuntersuchungen, den Konflikt zwischen Waldumbau aufgrund der Dürreschäden und Wildregulierung, die Bewirtschaftungseinschränkungen in den roten und gelben Gebieten sowie auf die CC-Flächenkontrollen, die kaum eine Abweichung in der Praxis erlauben. Die Forderung nach Zwischenfruchtanbau vor Braugerste in gelben Gebieten wurde besonders kritisiert. Angesichts der großen Zahl an Erholungssuchenden in der Natur wurde auch die Anregung für einen Verhaltensknigge für Verbraucher gegeben. Ministerin Kaniber stimmte diese Anregung nachdenklich: „Es ist schon bedauerlich und höchst bedenklich, dass man mittlerweile erwachsenen Menschen erklären muss, was einem eigentlich schon im Kindergartenalter beigebracht wurde!“


Im virtuellen Austausch wurde auch der ungebremste Flächenverlust der produzierenden Betriebe durch Infrastruktur-, Energie-, aber auch Extensivierungsprojekte kritisiert. Der Druck auf die Betriebe durch Umweltauflagen nehme immer weiter zu. Gleichzeitig schrumpfe die verfügbare Fläche. Dazu richtete man konkrete Forderungen an die Ministerin, wie den Schutz landwirtschaftlicher Flächen im Landesentwicklungsprogramm, die verstärkte Anwendung von produktionsintegrierten Maßnahmen oder die prozentuale Begrenzung von Extensivierungen.


„Auch und gerade in Krisenzeiten ist uns weiterhin der Austausch, mit unseren politischen Vertretern ein großes Anliegen, um auf die Probleme in der Praxis hinzuweisen und unseren Politiker immer wieder Anregungen und Empfehlungen mitzugeben,“ konstatierte Präsident Hermann Greif, der die Veranstaltung in professioneller Art und Weise moderierte.