Kulmbacher Landwirte protestieren
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Sie protestierten vergangenen Freitag Corona-konform vor dem Kulmbacher Aldi-Markt: (von links) Stephan Fuchs, Harald Unger, Wilfried Löwinger, Beate Opel, das Ehepaar Höreth, Harald Peetz und Wolfgang Müller

#Haltungswechsel

Auch Kulmbacher Landwirte protestieren

10.02.2022 | ALDI schmeißt mit Werbegeld um sich und knausert beim Tierwohl

Bäuerinnen und Bauern kritisieren verlogene Werbeaktionen

Vollmundig und mit großen Anzeigen kündigt der Lebensmitteldiscounter ALDI aktuell einen „#Haltungswechsel“ für mehr Tierwohl an. Frischfleisch soll bis 2030 nur noch aus den Haltungsformen 3 und 4 kommen. Zusätzlich hat ALDI vor wenigen Tagen angekündigt, dass bei Eigenmarken künftig keine Frischmilch aus Haltungsform 1 mehr verkauft werden soll. Betroffen wären insbesondere kleinere Milchbauern in ganz Süddeutschland. Während Politik und Bauernverbände in Bayern und Baden-Württemberg in den letzten Jahren gemeinsam an Wegen gearbeitet haben, damit genau diese Betriebe ihre Tierhaltung Schritt für Schritt weiterentwickeln können, hat ALDI nun seine Machtposition ausgenutzt. Der Handelskonzern stellt Bäuerinnen und Bauern einmal mehr vor vollendete Tatsachen und gefährdet damit die regionale Landwirtschaft.

Zu einem Haltungswechsel gehört auch ein Ende der Niedrigpreise!“ Das macht der bayerische Bauernpräsident Walter Heidl in einem offenen Brief an ALDI deutlich: „Die bayerischen Bauernfamilien sind wütend und enttäuscht. Aldi inszeniert sich als Hüter und Unterstützer von Tierwohl in der Landwirtschaft. Tatsächlich erleben wir Aldi aber anders: Aggressive Niedrigpreisstrategien, auch für Tierwohl-Fleisch.“

Deshalb fanden in allen Kreisverbänden des Bayerischen Bauernverbandes in den letzten Tagen Aktionen vor ALDI-Filialen und anderen Supermärkten statt.

Weitere Infos und Aktionen sowie den offenen Brief von Bauernpräsident Walter Heidl an ALDI gibt es Online unter: https://www.bayerischerbauernverband.de/haltungswechsel