Kulmbacher Landfrauentag
Großer Andrang in der Steinachtalhalle
Bezirks- und Kreisbäuerin Beate Opel begrüßte zahlreiche Ehrengäste aus der Politik, von land- und forstwirtschaftlichen Verbänden, Behörden und die gesamte Bauernverbandsfamilie mit ihren Ortsbäuerinnen und freute sich, dass so viele den Weg in die Steinachtalhalle in Stadtsteinach gefunden hatten.
Zur Einführung stellte Beate Opel fest, dass die Menschen von Beziehungen leben und dass diese gepflegt werden müssen. Auf dem Land gebe es hier mancherlei Vorteile, kenne man sich doch im Dorf und in der Nachbarschaft und könne manches Fest und manche Veranstaltung gemeinsam gestalten oder besuchen. Hieraus ergeben sich wiederum vielerlei Verknüpfungen. Auch die Landfrauen seien eine Gemeinschaft, die gemeinsam Kochkurse oder Vorträge organisieren und besuchen. Der Vorteil eines Netzwerkes kam den Landwirten auch bei den "Bauernprotesten" zugute, die Gemeinschaft war hier fähig, schnell und zielgerichtet zu handeln. Gemeinsame Ziele formen und fordern auch das Ehrenamt, dies könne bei Erfolg sehr viel Spaß machen, man lerne aber auch, durchzuhalten und nicht gleich aufzugeben. Dies wirke sich wiederum auch günstig auf Beziehungen aus.
Dr. Adrian Roßner, der jüngste Heimatforscher Bayerns und aus Oberfranken stammend, berichtete in vielen Facetten vom Leben auf dem Dorf und auch von Ritualen, zu denen jeder Bewohner generationenübergreifend aus religiösen Gründen oder aus Respekt von Kindesbeinen an erzogen wurde. Sie konnten angsteinflößend oder auch lustig sein, sie formten auf jeden Fall die Gemeinschaft. Als den größten Feind einer Gemeinschaft bezeichnete Dr. Roßner den Egoismus, wo er sich durchsetzt, wird Gemeinschaft unterwandert oder gar aufgelöst. Gegenseitige Wertschätzung und Kompromissbereitschaft hingegen halten zusammen.
Grußworte sprachen Landrat Klaus Peter Söllner und Bürgermeister Roland Wolfrum.
Das weitere Rahmenprogramm gestalteten die Theatergruppe Hutschdorf mit Sketchen und der Landfrauenchor Kulmbach.
Das Schlusswort sprach stellvertretende Kreisbäuerin Gudrun Passing.