Blühfläche für Grundwasserschutz und Artenvielfalt
Auf der „Storchenroute“ , direkt am Radweg, zwischen Pattendorf und Niedereulenbach
Noch sieht man nichts von den Blüten, aber schon in ein paar Wochen werden sich die 3,24 ha des Hirschackers am Pattendorfer Kreisel in bunten Farben präsentieren.
Bei der Demonstrationsfläche geht es allerdings nicht nur um die Ästhetik, sondern vor allem darum eine Möglichkeit für wasserschonende Landbewirtschaftung und einen Lebensraum für Insekten aufzuzeigen. Damit auch die Bevölkerung mehr über diese Themen erfahren kann, gibt es eine Informationstafel neben dem Demonstrationsfeld.
Die Fläche liegt zwischen Pattendorf und Niedereulenbach direkt am Radweg „Storchenroute“. Initiatoren des Projektes sind das Landwirtschaftsamt Landshut und der Wasserzweckverband Rottenburger Gruppe. Projektkoordinatorin für Landwirtschaft und Grundwasserschutz Marlene Gruber erklärt: „Ziel des Projektes ist es zu demonstrieren, wie man eine möglichst ganzjährige Bodenbedeckung zum Schutz unseres Grundwassers in der Praxis umsetzen kann.“
Bewirtschaftet wird der Acker von der Schmiedhof GbR, die von Anton Lorenzer jun. und Anton Lorenzer sen. gemeinsam geführt wird. Sie haben auch die 10 verschiedenen Blühmischungen angebaut, die von der Bevölkerung angeschaut werden können. Der Betriebsschwerpunkt ist die Ferkelaufzucht mit anschließender Mast. Gewöhnlich bauen die Lorenzers Senf als Zwischenfrucht an. Weil die Blühmischungen aber viele Vorteile bringen wie zum Beispiel die Durchwurzelung unterschiedli-cher Bodenschichten oder das Nahrungsangebot für Insekten, machen sie gerne mit bei dem Versuch.
Mit dabei bei der Eröffnung des Demonstrationsackers waren neben den Vertretern des AELF Landshut und dem Wasserzweckverband auch Georg Sachsenhauser als Kreisobmann und Anna-Maria Huber als Fachberaterin des Bayerischen Bauernverbandes. Bei der anschließenden Diskussionsrunde wurde schnell klar, dass man sich hier in einem Spannungsfeld befindet zwischen der Landwirtschaft und dem Wasserversorger. Wichtig war jedoch allen Beteiligten, dass die Offenheit zum fachlichen Austausch bestehen bleibt und man so gut wie möglich Brücken baut zwischen den unterschiedlichen Interessen. Ganz begeistert von der Blühfläche zeigte sich auch Rottenburgs Bürgermeister Alfred Holzner. Die Aktion passt hervorragend zum Beschluss des Stadtrates, die öffentlichen Flächen – wo möglich – als Blühflächen zu gestalten. Das Thema Biodiversität wird auch im Rottenburger Stadtrat aktiv diskutiert.
Als kleines Schmankerl für die Radfahrer und Spaziergänger gibt es ein Gewinnspiel an der Infotafel. Teilnehmen kann jeder online auf der Website des Wasserzweckverbands Rottenburg Zu gewinnen gibt es unter anderem Blühmischungen für den eigenen Garten. Das Gewinnspiel läuft bis zum Maisanbau im nächsten Frühjahr, die Gewinner werden monatlich gezogen.
Weitere Infos erteilt:
Marlene Gruber
Tel.: 08781/9413-23 Mailadresse: m.gruber@rottenburger-gruppe.de
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