Botschafter ihres Berufes sein
Grüne Berufe - Landwirtschaft
Freigesprochen wurden unter den Augen zahlreicher Ehrengäste, Lehrkräfte, Prüfungsausschussmitglieder und Eltern 28 junge Landwirte und Landwirtinnen aus den Landkreisen Landshut und Kelheim. Deren Beruf ist äußerst vielseitig. Neben dem verantwortungsvollen Umgang mit Natur und Umwelt ist auch viel Geschick beim Umgang mit der immer komplizierteren und ausgeklügelteren Technik, die zum Teil bereits computergesteuert funktioniert, gefragt.
Sie haben nun den ersten wichtigen Schritt in ihr Berufsleben erfolgreich gemeistert und sich umfangreiches Wissen und praktische Fertigkeiten angeeignet, mit denen sie die vielfältigen Anforderungen an den Beruf Landwirt bestmöglich erfüllen können, führte Behördenleiter Reinhard Menzel vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut nach seiner Begrüßung an. Die Zeit stehe aber nicht still. Die beruflichen und betrieblichen Anforderungen steigen stetig und erfordern permanente Weiter- und Fortbildung.
Die aktuelle gesellschaftliche Diskussion fordere die Landwirte, sich als kompetente Ansprechpartner aktiv einzubringen. Dazu gehöre neben den fachlichen Aspekten natürlich auch eine bestmögliche Öffentlichkeitsarbeit, um die gute Arbeit noch viel mehr nach aussen dazustellen, appellierte er an die Junglandwirte. Er forderte sie auf, interessiert und offen für alles Neues zu sein und dabei auch über den beruflichen Tellerrand hinaus zu schauen. "Bleiben oder werden sie Botschafter ihres Berufes, gerade in der heutigen Zeit braucht es den Einsatz junger Landwirtinnen und Landwirte.
Fast im Gleichklang betonten die beiden Grußwortredner, stellvertretender Landrat Alfons Satzl und der Kreisobmann des Landkreis Kelheim, Thomas Obster, dass Landwirt ein schöner aber auch schwerer Beruf sei. Das Volksbegehren sei seelisch und moralisch ein schwerer Schlag gegen den Bauernstand gewesen und so manche einer verstehe die Welt nicht mehr. Kein Mensch rede davon, dass man täglich die Bevölkerung mit regionalen, gesunden und günstigen Nahrungsmitteln versorge. Im Gegenteil: Es werde den Bauern gesagt, wie er seine Felder düngen muss, die Tiere zu halten habe, das Wasser schützen müsse und mit der Natur umzugehen habe. Man wisse, wie es geht, aber man werde mit Vorschriften, GE- und Verboten und Bürokratie so überzogen, dass manchen ans aufhören denken. Produktion und Vermarktung sei nicht alles, man müsse sich in der Öffentlichkeit verkaufen, man habe nichts zu verbergen. Schließlich wurde den Junglandwirten vor Augen gehalten, dass Investition in Wissen immer noch die besten Zinsen bringe.
Nach dem anschließenden Referat von Dr. Joachim Hamberger zum Thema „Landwirtschaft neu denken“ (siehe Bericht unten) ließ der Prüfungsausschussvorsitzende Hubert Steiger kurz die Prüfungsabläufe Revue passieren, bevor die Gehilfenbriefe an die 28 bestandenen Prüflinge verliehen wurden.
Die Prüfungsbesten erhielten ein Extrapräsent; es waren dies: Simon Sommer, Haag/Volkenschwand, Wilhelm Wittmann aus Ergoldsbach, Maria Lederer, Niederroning/Rottenburg, Thomas Satzl, Stollried/Weihmichl, Simon Fuchs,aus Würzburg, Simon Schottmayer, Staudach/Siegenburg, Michael Seisenberger, Brunmn/Adlkofen, Ludwig Baumann, Rothfurth/Bayerbach, Martin Bauer, Rogglfing/Dorfen, Maximilian Kreitmeier, Kreuzthann/Rottenburg, Markus Brunner, Högetsing/Rohr, Martin Heim, Ried/Kumhausen sowie Thomas Prückl, Penk/Bayerbach.
Die besten Hopfenprüfling wurden von Hubert Ertlmaier mit einem Präsent belohnt und zwar Simon Sommer, Simon Schottmayer sowie Daniela Kronthaler, Dietrichsdorf/Volkenschwand.