Bezirksvorsitzende Niederbayern
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v.l.n.r. Bezirkspräsident Siegfried Jäger, stellvertretende Bezirksbäuerin Rosmarie Mattis, Bezirksbäuerin Claudia Erndl und stellvertretender Bezirkspräsident Sebastian Dickow

Neues Spitzenduo beim niederbayerischen Bauernverband

Siegfried Jäger und Claudia Erndl führen künftig den BBV-Bezirksverband

14.09.2022 | Lesen Sie hier alles zur Wahl der neuen Bezirksvorstandschaft in Niederbayern

Landshut (bbv) - Gleich zwei Bewerber hatten sich für das Spitzenehrenamt des Bayerischen Bauernverbands bei den turnusgemäßen Neuwahlen in Niederbayern beworben. Am Ende setzte sich Siegfried Jäger aus dem Landkreis Freyung-Grafenau in einer Stichwahl gegen Georg Sachsenhauser aus Landshut durch. Der neue Bezirkspräsident ist 53 Jahre alt und kommt aus Klafferstraß. Er bewirtschaftet einen landwirtschaftlichen Betrieb mit dem Schwerpunkt Milchviehhaltung und freut sich sichtlich über seine Wahl. „Georg Sachsenhauser und ich haben uns beide für das Amt beworben, letztendlich haben die Wahlberechtigten entschieden. Ich bedanke mich für den immer fair geführten Wahlkampf und freue mich auf eine gute Zusammenarbeit im gesamten niederbayerischen BBV-Team!“ Als Stellvertretender Präsident wurde der 33-jährige Sebastian Dickow aus Ruhsam, im Landkreis Dingolfing-Landau gewählt.

Bei den Landfrauen wählten die Landfrauen Claudia Erndl aus dem Landkreis Straubing als neue Bezirksbäuerin in Niederbayern. Erndl ist aus Opperkofen und betreibt gemeinsam mit ihrer Familie einen Ackerbaubetrieb mit Schweinehaltung. Als stellvertretende Bezirksbäuerin wurde Rosmarie Mattis aus dem Landkreis Deggendorf gewählt.

Die neu gewählten bedankten sich für das entgegengebrachte Vertrauen und blicken gespannt nach vorne. „Wir haben das Glück aber auch die große Herausforderung den Berufsstand in Niederbayern in seiner Vielfalt zu vertreten und zusammenzuhalten. Egal ob Sonderkultur-, Ackerbau-, Schweinhaltungs- oder Milchviehbetrieb, egal ob im Bayerischen Wald, im Gäuboden oder im tertiären Hügelland, unsere Stärke war und ist immer schon die Einheit im Bauernverband. Das soll und muss auch so bleiben, um den vielfältigen Anliegen der niederbayerischen Bauern in Bayern und Deutschland Gehör zu verschaffen“, umschreibt Siegfried Jäger seine Agenda. „Landwirtschaft wird wieder gebraucht, Ernährungs- und Energiesicherheit sind in Deutschland wieder ein wichtiges Thema – das müssen wir nutzen.“, so Jäger. Umso unverständlicher sei es, wenn Bürokratie und Auflagen den landwirtschaftlich geprägten Produktionsstandort Niederbayern immer wieder gefährden. Große Baustellen sieht der neugewählte Bezirkspräsident für den Bauernverband im Augenblick bei einer praxistauglichen Umsetzung der Düngeverordnung und den Plänen der EU beim Thema Pflanzenschutz. „Wir dürfen hier nicht zulassen, dass ideologisch geprägte Hirngespinste fachliche Argumente aushebeln.“, so Siegfried Jäger. Bestes Beispiel sei die überarbeitete Erneuerbaren-Energien Richtlinie RED II, die vorsieht, dass Holz aus Wäldern nicht mehr als erneuerbare Energien anerkannt und somit nicht mehr gefördert würde.

Claudia Erndl sieht es als große Aufgabe an, die Öffentlichkeitsarbeit im Bayerischen Bauernverband weiterzuentwickeln. „Wir dürfen nicht nachlassen, bei unserem „Tag des offenen Hofes“ oder beim Projekt „Schule fürs Leben“ die Menschen in Stadt und Land über unser Tun aufzuklären. Nur wer sieht, wie wir arbeiten, versteht, wie Landwirtschaft funktioniert. Wir müssen aber auch unsere Betriebe für die Öffentlichkeitsarbeit begeistern und gewinnen. Ohne deren Mitarbeit können wir das in der Fläche nicht stemmen. Ich weiß, das ist ein Spagat und bedeutet Arbeit, aber wir als Bauernverband helfen euch, die Öffentlichkeitsarbeit in euren Betrieb zu integrieren und leistbar zu machen!“

Dank an scheidende Bezirksvorstände

Siegfried Jäger und Claudia Erndl sehen auch konkret in Niederbayern große Aufgaben vor sich liegen. „Neben den großen agrarpolitischen Baustellen haben wir in Niederbayern auch einige regionale Themen, die uns beschäftigen.“ Dazu zählen laut Jäger der hohen Flächenverbrauch durch Donauausbau, Stromtrassen und Straßenbauprojekte wie die B15 neu und die A3. Aber auch Lösungen beim Borkenkäfer, Engerling, Biber und Wolf müsse man finden. Sebastian Dickow mahnte beim Thema Bewässerungen an, dass Lösungen gefragt seien, die dem Grundwasser und der Landwirtschaft gerecht würden.

Großen Dank schulde der Berufsstand dem scheidenden Bezirkspräsidenten Gerhard Stadler und der Bezirksbäuerin Irene Waas. „Beide haben sich intensiv und hartnäckig für die Belange der Landwirtschaft in Niederbayern und darüber hinaus verdient gemacht und haben große Fußstapfen hinterlassen“, so Jäger.

© BBV Niederbayern Bezirksvorstandschaft 2022
Die gesamte niederbayerische Bezirksvorstandschaft. Auf dem Bild fehlen Herr Sachsenhauser, Herr Etzel und Herr Mittermeier