Südostlink - Review zur Infoveranstaltung

Informationen in Mirskofen zur Gleichstromtrasse

Seit über drei Jahren plant die Tennet im Auftrag der Bundesregierung eine Gleichstrom-Erdkabeltrasse zwischen Wolmirstedt (Thüringen) und Umspannwerk Isar bei Essenbach. Mit Einleitung der Bundesfachplanung am 9. Mai ist es nun den Betroffenen erstmals möglich sich rechtsverbindlich an den Planungen mit Anregungen und Bedenken zu beteiligen. Die Vertreterinnen der Tennet stellen die Planungsschritte zur Trassenfindung und die vorgesehenen Konverterstandorte vor.

Enttäuscht waren bereits hier die Zuhörer, da wiederum nur der Trassenkorridor mit eine Breite von 1000 Meter gezeigt wurde und keine detaillierte Trassenführung. Es wurde klargestellt, dass es bei der Bundesfachplanung nur um die Trassenkorridore geht, erst wenn diese abgeschlossen ist, wird eine Trasse Grundstücksgenau geplant. Auch die Vorstellung der möglichen Konverterstandorte führte zu eine sehr emotionalen Diskussion mit den Betroffenen. Diese Standorte sind jedoch nicht Teil des derzeit laufenden Verfahren.

Rechtsanwalt Anton Hess, Landvokat, stellte sehr sachlich und ernüchternd die Rechte von Eigentümer im Rahmen einer Bundesfachplanung für den Netzausbau vor. Durch gesetzliche Regelungen wird hier gravierend in das Eigentumsrecht der Bürger eingegriffen. Deshalb sollten alle Betroffenen sich die Planungskorridore genau anschauen und bereits jetzt ihre Bedenken und Anregungen schriftlich bei der Bundesnetzagentur vortragen. Bürgermeister Dieter Neubauer, Essenbach, fügte hinzu, dass die Gemeinde nur ihre eigenen Beeinträchtigungen durch die verschiedenen Trassen vorbringen kann, die Bürger ihre Eigentumsrechte selbst zu vertreten haben. Gleiches wurde von Frau Susanne Winkler, Reg. von Ndb, betont, die selber nur die allgemeinen landwirtschaftlichen Belange gegenüber der   Bundesnetzagentur ins Verfahren einbringen kann.

Zu einer weiteren emotionalen Diskussion führten die Ausführungen von Herrn Hubert Hofmann über die Belange der Grundstückseigentümer bei solchen Leitungsbauvorhaben. Die Zuhörer vermissten Werte zu Entschädigungen und wiederkehrenden Zahlungen. Letzterem wurde durch die Bundesregierung eine klare Absage erteilt, da nur Bayern auf Drängen des Bayerischen Bauernverbandes diese Forderung auf Bundesebene unterstützte.

Es werden zwar die Entschädigungssätze in Abhängigkeit des Grundstückswertes durch aktuelle Gesetzgebung neu geregelt, aber bisher wurden weder von der Tennet Entschädigungzahlungen für betroffenen Grundstückseigentümer angeboten, noch hierüber mit dem Bayerischen Bauernverband Gespräche geführt. Zum Abschluß wies Kreisobmann Georg Sachsenhauser auf den 11. Juli 2019 hin, bis zu diesem Zeitpunkt sind Einwendung gegen die laufende Bundesfachplanung möglich, und beendete die Versammlung mit dem Versprechen, dass der BBV bei weiteren Planungsschritten zum Leitungsbau wieder einladen und informieren wird.

Wir an der Geschäftsstelle Landshut sind Ihnen gerne behilflich bei der Erstellung einer Stellungnahme gegen Kostenerstattung.

Alternativ ist eine Stellungnahme auch wie folgt möglich:

Über ein Online Formular:
https://www.netzausbau.de/_tools/Stellungnahmen/beteiligung5-d/node.html

Über folgende E-mailadresse:

vorhaben5@bnetza.de

Sollten Sie die Unterlagen zum Projekt einsehen wollen, finden Sie diese unter:
www.netzausbau.de/beteiligung5-d

Hier finden Sie die Unterlagen zum Projekt
www.netzausbau.de/beteiligung5-d

Unter folgenden Link ist das Online-Planungstool verfügbar und die einzelnen Trassen samt potentieller Trassenachse abrufbar.

https://gis.arcadis.nl/age_prod/SuedOstLink

- Eine Stellungnahme ist bis 11.7.2019 möglich! -