Öffentliche Kreisversammlung
Emmi Zeulner erläuterte das Agrarpaket
Nicht nur die neuesten Entscheidungen und Beschlüsse der Poltik trugen dazu bei, dass die Landwirte mittlerweile fast jede Woche mehrmals auf den Straßen, in den Städten oder vor Regierungsgebäuden demonstrieren. Mit diesem Punkt began gleich Michael Bienlein, Kreisobmann des bayerischen Bauernverbands Lichtenfels in der öffentlichen Kreisversammlung und begrüßte die anwesenden Landwirte zur Versammlung in Trieb. Er appellierte dabei an die Zuhörer, weiterhin fest zusammenzustehen und sich gemeinsam für die Interessen der Landwirtschaft einzusetzen.
Emmi Zeulner MdB war da und erläuterte das Agrarpaket. Sie zeigte Verständnis für die Belange der Landwirte und ermutigte die Bauern, in ihren gemeinsamen Bemühungen nicht nachzulassen. Die Großdemonstration in Berlin hatte sie aus nächster Nähe miterlebt.
"Die CSU stehe den Landwirten weiter zur Seite. Den verantwortlichen Politikern sei sehr wohl bewusst, welch wichtige Aufgaben die Landwirtschaft habe, beispielsweise im Bereich der Ernährung und als Pfleger der Kulturlandschaft", versprach Sie den Landwirten. Dass das alle nicht so sehen, war aber auch zu erkennen. Auch die bäuerlichen Strukturen in der Landwirtschaft müssen erhalten werden, da die ein wichtiges Standbein der Landschaftspflege, des Naturschutzes und des brachtums sind. Das gespräch im Bundestag hat gezeigt, das gemeinsam im Dialog mehr erreicht werden kann, wie wenn nur die Beschlüsse von oben herab beschlossen werden.
Ein weiterer Punkt waren die neue Kennzeichen für tierische Produkte mit Labeln. Hier gilt es die Bewusstseinsmachung zu stärken, sodass den Leuten die etwas teueren Produkte "schmackhafter " gemacht werden. Ganz dramatisch sehe es auch bei Baugebietausweisungen aus. Hier werden oft beste Acker und Grünlandflächen für immer zerstört. Man sollte den Fokus hier auf bereits nicht mehr genutzte Gewerbeanlagen legen und diese bereits verbauten Flächen wiederverwenden.
Hauptprobleme, wie Düngeverordnung, die „Roten Gebiete“, Ferkelkastration und das „Mercosur-Abkommen wurden auch noch diskutiert. Viele Landwirte möchten mehr Tierschutz integrieren, können es aber finanziell nicht realisieren, wenn aus dem Ausland Fleisch und andere Agrarprodukte, die nach wesentlich schlechteren Standards produziert werden in Deutschland weiterhin ohne Preisaufschläge verkauft werden. "Höhere Qualitäten zu erzeugen und dafür weiterhin nur niedrige Preise zu erhalten, wenn der Markt weiter offen bleibt ist auf Dauer nicht für die Landwirtschaft tragbar" so einer der Teilnehmer.
Zur Afrikanischen Schweinepest erklärte Dr. Antje Hammon vom Veterinäramt, dass es noch kein Patentrezept gibt. Aktuell schau es so aus. Die ASP ist nur noch 40 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. Sie rät den Schweinebauern und Ferkelerzeugern zur Vorsichtig: "Lassen Sie die Stalltüren geschlossen und halten Sie die Sicherheitsmaßnahmen ein.“ Ob das hilft, wenn die Schweinepest ausbricht, bezweifeln viele.