2019-12-12 Presseveranstaltung Kordigast
© BBV Lieb
Die beiden Schranken zwingen die Landwirte pro Durchfahrt viermal zum Halten. Das Anfahren am Berg kann mit den großen Gespannen Schwierigkeiten bereiten.

Pressetermin am Wanderparkplatz Kordigast

Vorerst eine Lösung gefunden?!

13.12.2019 | Vor etwa drei Wochen kamen mehrere Landwirte auf uns zu, dass es Probleme mit den Schranken am Kordigast gibt. Der bayerische Bauernband Lichtenfels hat zu einem Pressetermin eingeladen, um die Situation zu klären und Lösungen zu finden.

Der Keltenspielplatz ist ein beliebtes Ausflugsziel am Kordigast. Leider können viele Leute nicht lesen und waren immer bis oben an den Spielplatz gefahren. Letztes jahr kam dann die Schranke, um zu verhindern, dass weiter durch das Naturschutzgebiet gefahren wird. Die umliegenden Landwirte fühlen sich veräppelt. Sie haben einem Plan zugestimmt, indem keine Schranken eingezeichnet waren. "Die Schranken wurden einfach nachträglich ohne irgendwelche Informationen an uns hingebaut", so ein Teilnehmer.

Warum die Schranke überhaupt hingekommen ist, erklärte der Bürgermeister Hümmer: "DIe Schranke wurde deswegen gebaut, weil wir von der Unteren Naturschutzbehörde die Aufforderung bzw. Anordnung bekommen haben, dass die Durchfahrt dauerhaft gesperrt werden müsste." Leider hat die Untere Naturschutzbehörde im Landratsamt überhaupt keine Berechtigung solche Bestimmungungen zu erlassen. Zurecht sind die Landwirte und Anwohner sauer. Das ganze Jahr jeden Tag die Schranken zu öffnen und wieder zu schließen kostet Zeit und auch Kraft. Zudem wird durch die schweren Gespanne die zweimal pro Schranke in Bewegung gesetzt werden müssen, die Schotterstraße zerstört. Auch stellt sich die Frage wie es ist, wenn ein Rettungswagen durchfahren muss, weil im Wald oder auf dem Spielplatz sich jemand verletzt hat. Weitere Probleme ergeben sich durch Pflegedienste, die einen knapp kalkulierten Zeitplan haben und sich auch daran halten müssen. "Wenn es im Winter schneit, können wir Bergauf nicht anhalten, weil wir sonst nicht mehr wegkommen", fügte eine Anwohnerin hinzu.

Robert Hümmer und Michael Stromer waren gekommen um eine Lösung zu finden, die für beide Seiten in Ordnung wäre. Jeder Anlieger hat einen Schlüssel bekommen, sodass er weiterhin durchfahren kann. "Was ist nur wenn der zuhause auf den anderen Schlepper liegt", gab ein Landwirt zu bedenken, "Dann darf ich wieder umkehren, den Schlüssel holen und wieder nach oben fahren."

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Vermittler Michael Stromer von der Umweltstation Weismain und Robert Hümmer, Bürgermeister der Stadt Altenkunstadt stellten die aktuelle Situation dar. Leider war die untere naturschutzbehörde nicht der Einladung gefolgt.

Polizei muss schärfer kontrollieren!

Eine Forderung der Teilnehmer war ganz deutlich herauszuhören:

"Die Polizei muss dort oben schärfer kontrollieren! Damit sich das herumspricht. Wir müssen die Leute am empfindlichsten Teil treffen und das ist eben der Geldbeutel. Wenn jemand hört, dass dort oben Geldstrafen drohen, hat sich das Thema erledigt."

Was natürlich auch ein Lösung wäre, sind automatische Schranken, weil dann die Durchfahrt gehindert ist, aber auch jeder, der berechtigt ist einfach per Knopfdruck durchfahren kann. Dies lehnte der Bürgermeister aber auch aus Kostengründen ab, da dies sehr teuer wäre.

 

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Rund 40 Teilnehmer waren gekommen um über die Situatuion zu diskutieren und Lösungsvorschläge und Kritik zu bringen.

Eine andere Lösung muss her!

Ein Lösungsvorschlag kam von en Teilnehmern selbst:

"Die Schranke bleibt den Winter über komplett offen, da sowieso keiner bei diesem Wetter hieroben auf den Keltenspielplatz gehen will. Wenn dann im Frühling die Zeit beginnt, wird die Schranke vorerst nur am Wochende geschlossen. Wenn die Polizei dann öfters kontrolliert, dann müsste es doch klappen, dass es so für alle möglich ist, damit zu leben. Zudem muss es in der Erntezeit Ausnahmegenehmigungen für Landwirte geben, dass auch während des Maishäckselns die Schranke auch mal am Wochenende offen bleiben kann."

Mit diesem Vorschlag waren sich die Leute einig, dass es klappen könnte. Wenn es dann so gut ist, dann kann nächstes Jahr vielleicht die Schranke sogar wieder komplett abgebaut werden und die Einschränkung wären behoben!

Der Geschäftsführer des Bayerischen Bauernverbands Lichtenfels Hans Rebelein hofft, das es so klappt, andernfalls treffen wir uns nächstes jahr wieder hier und müssen dann eine andere Lösung finden. Damit war die Diskussion beendet.

 

Wenn auch Sie in eurem Ortsverband, im Stadtgebiet oder mit dem Landkreis Probleme haben, dann wendet euch auch gerne an uns. Wir sind für euch da!