Der Mais muss vom Acker
Um Rücksichtnahme aus der Bevölkerung wird gebeten
Die anhaltende Hitze und Temperaturen zwischen 30 – 36 Grad sowie fehlende Niederschläge über mehrere Wochen haben im gesamten Landkreis zu Minderwuchs und einer teilweisen Notreife des Maises geführt. Am Tag rollen sich die Blätter zusammen, damit die Pflanze vor Hitze und der Trockenheit geschützt wird. Das teilt der BBV-Geschäftsführer Elmar Konrad mit.
Da der angekündigte Regen in vielen Gebieten ausgeblieben ist, muss der Mais mit Minderertrag und kleinen Kolben geerntet werden. Die Futtersituation für die Rinderhaltung wird durch massive Trockenschäden auf dem Grünland zusätzlich verschärft.
Die moderne Landtechnik braucht Akzeptanz in der Bevölkerung, gegenseitige Rücksichtnahme ist in der Ernte angesagt.
Mit der modernen Landtechnik steigt nicht nur die Schlagkraft der Landwirtschaft, sondern auch die Größe der landwirtschaftlichen Fahrzeuge und Maschinen. In kürzester Zeit werden heute große Erntemengen vom Feld zum Hof oder zum Handel gefahren. Deshalb appelliert der Bayerische Bauernverband an alle Halter und Fahrer von land- und forstwirtschaftlichen Fahrzeugen, sich umsichtig und rücksichtsvoll im örtlichen Straßenverkehr zu verhalten und auch den Dialog mit der Bevölkerung zu suchen. Besondere Rücksichtnahme ist auf den Straßen bei der Begegnung mit anderen Verkehrsteilnehmern angesagt.
Da sich die trockenen Maisbestände unter der Hitze des Tages aufheizen, müssen die Landwirte in diesem Extremjahr auch in den Morgen-, Abend- und Nachtstunden die Bestände häckseln und einfahren. Dies ist laut Kreisobmann Reinhard Wolz notwendig, weil sich bei sehr trockenem Maiserntegut der Mais im Fahrsilo nicht silieren lässt und es zu Schimmelbildung kommen kann. Eine hohe Futterqualität wird angestrebt, um hochwertige regionale Lebensmittel zu erzeugen. Die Transportfahrten mit den Muldenkippern und Abschiebewägen werden sich wegen der dünnen Maisbestände in diesem Jahr deutlich verringern!