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Neujahrspressegespräch

Nachtrag

29.01.2019 | Wir bedauern die Darstellung zur Entwicklung der Wirtschaftlichkeit der Zuckerrüben. Die Zielsetzung im Neujahrspressegespräch war es, die schwierige Situation der Zuckerrübenanbauer darzustellen. Dazu haben wir folgenden Text an die Main-Post gegeben:

Zuckerrüben:

  • Anbauflächen durch Vorkontrakte mit den Zuckerfabriken bekannt
  • Flächenänderungen aufgrund schlechter Preise und Erträge werden bei der Vorkontrahierung für 2020 im Juli erwartet
  • Verbot Neonikotinoide hat höheren Insektizideinsatz zur Folge, dennoch höheres Risiko für Viruserkrankungen

Wir unterstützen die Resolution des Verbandes Fränkischer Zuckerrübenbauer vom Dezember 2018

  • In Unterfranken werden immer noch rund 20.000 ha Zuckerrüben auf fast 7 % der Ackerfläche angebaut
  • Sie war über Jahrzehnte die wirtschaftlich tragende Kultur
  • Über Marktöffnung und Wegfall der Kontigentierung hat sich die Preissituation für die Landwirte massiv verschlechtert
  • Andere Mitgliedstaaten in der EU stützen über gekoppelte Zahlungen ihren Zuckerrübenanbau, Deutschland macht das nicht

Wie bei anderen Kulturen, z.B. Getreide, Raps und Mais,

verschärfen Probleme in der Zulassung von Pflanzenschutzmittel die wirtschaftliche Situation (z.B. Wegfall von Beizmitteln gegen Blattläuse), andere Mitgliedstaaten erteilen hingegen Ausnahmegenehmigungen für den weiteren Einsatz zumindest für 2019

Moderner Ackerbau

muss auf wissenschaftlicher Basis erfolgen, um seinen Beitrag zur Ernährungssicherung und Erzeugung gesunder Lebensmittel auch künftig leisten zu können.

 

Folgende Klarstellung haben wir an die Main-Post zu den Zahlen

der Wirtschaftlichkeit, mit der Bitte um Veröffentlichung, gegeben:

Im Zuge der Diskussion beim Neujahrspressegespräch wurden Zahlen bezüglich des Zuckerrübenanbaus nicht differenziert genug dargestellt. Im mehrjährigen Durchschnitt lagen die Erlöse laut LfL bei 2800 €/ha. Davon bleibt dem Landwirt nach Abzug der direkten Kosten, für Maschinen, Düngung, Pflanzenschutz, ein sogenannter Deckungsbeitrag, der im langjährigen Durchschnitt nur noch wenig über dem der Hauptkultur Winterweizen liegt.

Im Trockenjahr 2018 beliefen sich die Umsätze für einen ha Zuckerrüben nurmehr von 800 € bis 2200 €/ha. Die Produktionskosten je ha Zuckerrüben überstiegen diese Summen bei weitem. Im Durchschnitt wird der unterfränkische Zuckerrübenanbauer in diesem Jahr bei Zuckerrüben Verluste einfahren.

Die gestiegenen Auflagen durch das Verbot der Neonikotinoide lassen die Produktionskosten und das Ertragsrisiko stark ansteigen.