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Bundestagsabgeordneten Nicole Bauer und Karsten Klein

Parteiencheck

Im Gespräch mit den Bundestagsabgeordneten Nicole Bauer und Karsten Klein (FDP)

17.08.2021 | Landwirte wollen vor den Bundestagswahlen wissen, welche Parteien Zukunftskonzepte bieten

Antworten auf unsere 5 von der Kreisvorstandschaft ausgearbeiteten Fragen

(Nachfolgende Antworten wurden den Argumenten der Abgeordneten im Online-Parteiencheck entnommen, da eine schriftliche Antwort auf die nachfolgenden Fragen unterblieb.)

 

1. In Deutschland sind die Lebensmittel-, Tier- und Umweltstandards am höchsten. Wie wollen Sie sicherstellen, dass die eingeführten Lebensmittel auch diesen hohen Standards entsprechen?

Durch Handelsabkommen werden einheitliche Standards festgelegt und sichergestellt. Die FDP befürwortet eine deutliche Ausweitung der Handelsabkommen.
 

2. Regionale Landwirtschaft hat den Vorteil kürzerer Lieferketten, Wertschöpfung, Nutzung und Pflege der Natur. Mit der Bewirtschaftung der Felder / Tierhaltung müssen auch negative Auswirkungen (z. B. Methangas- oder Ammoniakemissionen) in Kauf genommen werden. Wünschen Sie sich noch eine regionale Landwirtschaft / Tierhaltung?

Eine regionale Landwirtschaft ist enorm wichtig, um die Selbstversorgung in Deutschland sicher zu stellen und die gepflegte Kulturlandschaft zu erhalten. Aktuell ist der Selbstversorgungsgrad im Fallen und soll sich künftig wieder verbessern. Um dies zu erreichen, will die FDP aktuelle Bürokratie abbauen und plant schon konkret deutliche Erleichterungen bei Mehrfachantrag, Agrardieselantrag und Regelungen zum Grünlandumbruch.
Ausgleichsmaßnahmen will die FDP vermehrt über produktionsintegrierte Maßnahmen sicherstellen, um landwirtschaftliche Fläche in der Produktion zu halten.
 

3. Im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik in Europa (GAP) wird ein Ausgleich zwischen dem Produktionsaufwand in Europa und den unter deutlich günstigeren Bedingungen produzierten Lebensmittel aus dem außereuropäischen Ausland geschaffen. Wie stehen Sie zu diesen Zahlungen und welche Anpassungen halten Sie für nötig?

Langfristig plant die FDP eine Streichung der Flächenzahlungen und will dazu beitragen, dass die Lebensmittelpreise den Landwirten ein existenzsicherndes Einkommen bieten. In dieser Hinsicht sollen neue Technologien und Forschung deutlich ausgebaut werden. Außerdem soll ein steuerfreier Risikoausgleich extremen Einkommenssprüngen entgegen wirken.

 

4. Im Laufe der Zeit ist viel Wissen um die Landwirtschaft verloren gegangen. Wie setzen Sie sich dafür ein, dass zeitgemäßes Wissen auch in Städten vermittelt werden kann?

Die Information über Landwirtschaft ist eine staatliche Aufgabe. Die Wissensvermittlung in den Schulen muss deutlich besser werden. Konventionelle Landwirtschaft und Bioanbau stehen gleichwertig nebeneinander. Der Verbraucher entscheidet selbst über seinen Einkauf.

 

5. Wie sieht die Landwirtschaft der Zukunft für Ihre Partei aus? Welche Auswirkungen hat dies auf den ländlichen Raum?

Es braucht wieder mehr Planungssicherheit in der Landwirtschaft. Danach ist die gesamtdeutsche Landwirtschaftspolitik auszurichten und mit regionalen Schwerpunkten der Länder zu optimieren.