Weltwassertag in MSP
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Elmar Konrad, Reinhard Wolz, Eva Heilmeier und Bernd Göbel zeigen am Hundsbach welche effektiven Maßnahmen zum Gewässerschutz mit Landwirten vereinbart wurde und weisen auf viele Initiativen mit freiwilligen Vereinbarungen hin.

Weltwassertag: Bauern und Wasserberater setzen sich für sauberes Wasser ein

Landwirte schützen Wasser

22.03.2018 | An einem Vor-Ort-Termin in Hundsbach zeigten am 20.03.2018 Vertreter der Bauern zusammen mit Eva Heilmeier, Wasserberaterin vom Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten (AELF) Karlstadt wirksame Maßnahmen zum Wasserschutz.

Pünktlich zum Weltwassertag am 22. März rückt die Qualität unseres Wassers in den Mittelpunkt. Ein Großteil des Wassers fällt als Regen auf Felder und Wiesen, versickert und sammelt sich dann als Grundwasser in tieferen Schichten. „Unsere Verantwortung als größter Flächennutzer nehmen wir Landwirte ernst und engagieren uns seit Jahren für Wasser- und Gewässerschutz“, sagte Reinhard Wolz, Kreisobmann des Bauernverbandes in Hundsbach. Auf diesem Weg pflegen und schützen wir den natürlichen Lebensraum des Wassers, so Wolz weiter. Mit dabei waren Ortsobmann Bernd Göbel, Geschäftsführer Elmar Konrad und Eva Heilmeier vom AELF.
 
Wolz zeigt auch Einblick in den aktuellsten Bericht des bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU). Demnach erfüllen im Moment über 90 % des Grundwassers in Bayern die strengen Vorgaben für Nitrat (50 mg/l) und Pflanzenschutzmittel (0,1 μg/l). Beim Rohwasser können sogar knapp 97 % ohne weitere Aufbereitung als Trinkwasser verwendet werden kann. „Die Qualität des Wassers in Bayern hat sich damit weiter verbessert“, sagte Wolz. „Jeder kann sich darauf verlassen, dass nur bestes und streng kontrolliertes Trinkwasser aus der Leitung kommt. Und dort, wo es lokal oder regional Probleme mit der Grundwasserqualität gibt, arbeiten wir mit allen Beteiligten zusammen, um die Ursachen zu finden und umsetzbare Maßnahmen zu ergreifen, so der Kreisobmann.
 
In diesem Sinne ist über das sogenannte Werntalprojekt des Öfteren berichtet worden. Dort sichern vertragliche Vereinbarungen die extensive Bewirtschaftung im Wasserschutzgebiet. In gleicher Hinsicht ist die Gemeinde Eußenheim aktiv und konnte damit die Wasserqualität merklich verbessern.
 
Eva Heilmeier ist als Wasserberaterin am AELF tätig und berät Landwirte, welche Maßnahmen dem Wasserschutz dienen. Mit den aktuellen Fördermöglichkeiten könnte sie mit 4 Landwirten entlang des Hundsbaches in Hundsbach Abstandsfläche von 7 bis 30 Metern zum Gewässer auf einer Gesamtlänge von 1400 Metern sichern. Ausdrücklich lobt sie die hohe Bereitschaft der Landwirte vor Ort. Bernd Göbel, Ortsobmann von Hundsbach betont, dass der Schutz von Gewässer und Grundwasser allen Landwirten sehr wichtig ist. „Schließlich bewegen uns die aktuellen Herausforderungen dazu, tätig zu werden.“ Sein Vater war einer der Pioniere, die vertragliche Vereinbarungen zum Wasserschutz vereinbarten.
 
Doch das ist nur ein kleiner Teil dessen, was die Landwirte in Sachen Wasser- und Gewässerschutz leisten. „Jeden dritten Hektar in ganz Bayern und auch im Landkreis Main-Spessart, bewirtschaften die Bauern im Rahmen der Agrarumweltprogramme, des Kulturlandschaftsprogramms oder des  Vertragsnaturschutzes“, ergänzt Wolz.
 
Dieses gemeinsame Engagement von Landwirten zeigt Wirkung. Laut einer Anfrage der Grünen im Landtag mussten so lediglich 26 von 1.768 Wasserversorgern in ganz Bayern (Unterfranken: 5,) das Trinkwasser wegen Rückständen von Nitrat oder Pflanzenschutzmitteln aufbereiten. „Auf den Feldern arbeiten wir Bauern heute nach weltweit höchsten Standards. Und gemeinsam mit Ämtern und Behörden arbeiten wir daran, dass wir die Qualität unseres Wassers auch weiterhin schützen und verbessern können“, sagt Kreisobmann Wolz abschließend.