Schule fürs Leben

Betriebsbesuch bei Familie Baumgartner

Allerdings kostet es oft Überwindung und Zeit den landwirtschaftlichen Betrieb für Außenstehende vollumfassend zu öffnen. Die Projektwochen „Schule fürs Leben“ sollen dies ermöglichen. Deshalb durften Neueinsteiger und Interessierte der Kreisverbände Ebersberg, München, Miesbach und Bad Tölz-Wolfratshausen den Betrieb von Familie Magdalena und Hans Baumgartner in Ostermünchen, die bereits viel Erfahrung haben, besuchen.

Zu Beginn konnten die Teilnehmer/innen in einem gemütlichen Gartenhäuschen neben der Betriebseinfahrt bei Kaffee und Nusszopf ankommen und sich nach einer kurzen Vorstellungsrunde den wichtigsten theoretischen Themen zu den Projektwochen „Schule fürs Leben“, die unsere Bauernverbandsreferentin Petra Düring vorstellte, widmen. Unter anderem, wurden die Anmeldung, das Finanzielle, die Fortbildungsmöglichkeiten sowie die Beschaffung von Unterlagen und Ideen besprochen. 

Anschließend führten uns Magdalena (Meisterin der Hauswirtschaft) und Hans (Meister der Landwirtschaft) Baumgartner über ihren Betrieb und erklärten dabei, wie Sie bei einem Besuch von Schulklassen vorgehen. Familie Baumgartner arbeitet schon seit mehreren Jahren mit der Grundschule Ostermünchen und auch mit verschiedenen Rosenheimer Schulen zusammen. Die Schüler besuchen den Betrieb und erhalten Einblicke in die Milchviehhaltung, die Jungviehaufzucht, die Bedeutung des Grünlandes, zum Thema Wäsche- und Schuhpflege und teilweise auch die Möglichkeit, in der nahe gelegenen Metzgerei eigene Wurst herzustellen. Frau Baumgartner arbeitet hier oft mit einer Freundin zusammen und meistert so mehrere Projekttage im Jahr.

Beim Ablauf, ist es am wichtigsten den Kindern klare Grenzen und Regeln, die auf dem Hof gelten vorzugeben und ihnen alle Themen spielerisch und mit vielen Fragen, nahe zu bringen. Dabei geht Frau Baumgartner auch auf wichtige Aspekte ein, die die Umwelt, das Klima, den Tierschutz, die Lebens- und Futtermittelkunde, die bürokratischen Hürden für die Landwirte und vieles mehr betreffen. Die Schülerinnen und Schüler sowie auch die Lehrkräfte bekommen die Möglichkeit den gesamten Betrieb der Familie zu besichtigen und können alle Vorurteile ansprechen und Fragen stellen, die mit Ruhe und Fachwissen beantwortet bzw. erklärt werden.

Im Anschluss der Führung lässt Frau Baumgartner jeden Besucher erzählen, was sein schönstes Erlebnis während des Hofbesuches war. Auch unsere Teilnehmer konnten dies wahrnehmen und dabei mitteilen, ob sie eine Möglichkeit sehen, dies auch auf ihren Betrieben umzusetzen.

Als Abschluss konnten wir gestern eine Brotzeit der Hofmetzgerei aus der Nachbarschaft genießen und bei gemütlichem Ambiente die Führung Revue passieren lassen.

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